PSA stellt Rettungspläne vor

Erneut Milliardenverlust/ Neuer Investor steigt ein

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Paris. Geschwächt von einem neuen Milliardenverlust hat der zweitgrößte europäische Autobauer PSA Peugeot Citroën die konkreten Pläne für den Einstieg des chinesischen Herstellers Dongfeng vorgestellt. Im Zuge einer Kapitalerhöhung um drei Milliarden Euro soll das Unternehmen aus dem Reich der Mitte für 800 Millionen Euro einen 14-Prozent-Anteil an dem VW-Konkurrenten übernehmen. Gleichzeitig steigt der französische Staat im selben Umfang ein, um zu verhindern, dass die Chinesen die Kontrolle über das französische Traditionsunternehmen erlangen.

Im vergangenen Jahr verbuchte PSA nach am Mittwoch veröffentlichten Zahlen einen Verlust in Höhe von 2,3 Milliarden Euro. Die eigentlichen Geschäfte liefen allerdings nicht so schlecht wie befürchtet. Im Kerngeschäft machte PSA nur noch 177 Millionen Euro Verlust - obwohl der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf 54,1 Milliarden Euro sank. 2012 stand unter dem Strich noch ein Rekordverlust von rund fünf Milliarden Euro.

PSA steckt vor allem wegen der Absatzkrise in Europa in erheblichen Schwierigkeiten und muss deswegen derzeit rund 11 000 Stellen abbauen. Experten zufolge hatte sich der Konzern in der Vergangenheit zu stark auf die Geschäfte auf dem Heimatkontinent konzentriert.

Deutliches Zeichen des jetzt eingeläuteten Umbruchs soll die Ablösung des bisherigen Konzernchefs Philippe Varin werden. Bereits von diesem Donnerstag an wird nach PSA-Angaben der frühere Renault-Manager Carlos Tavares die Geschäfte des Konzerns führen. dpa/nd

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