Monsanto sammelt Sojabohnen

Kritik an weiterer Massenpatentierung für konventionelle Züchtung

  • Lesedauer: 1 Min.
Am Mittwoch hat das Europäische Patentamt (EPA) in München dem Saatgutkonzern Monsanto ein weiteres Patent auf Sojapflanzen erteilt.

Das internationale Netzwerk »Keine Patente auf Saatgut« spricht von »Biopiraterie im großen Maßstab«. Mit dem Patent EP08742297 erhalte Monsanto den Zugriff auf mehr als 250 Pflanzen, die auf ihre Tauglichkeit für Klimaveränderungen geprüft werden sollen. Betroffen sind wilde und gezüchtete Sojapflanzen aus Asien und Australien. Für die konventionelle Züchtung beanspruche Monsanto ein Monopol auf die Verwendung von mehreren 100 Genvarianten, die bei diesen Pflanzen natürlicherweise vorkommen. Zuvor war das Patent bereits in den USA, Kanada, China und Südafrika angemeldet worden.

»Monsanto versucht, die Kontrolle über die genetische Vielfalt zu erlangen, die benötigt wird, um beispielsweise Nutzpflanzen an den Klimawandel anzupassen«, sagt Ruth Tippe von »Keine Patente auf Saatgut!«.

Das Netzwerk kritisiert zudem, das Patentamt dürfe nach korrekter Auslegung keine Patente auf Verfahren zur konventionellen Züchtung erteilen. Bereits im Mai 2012 hatte das EU-Parlament eine entsprechende Resolution verabschiedet. Die Behörde habe diese Aufforderung aber bislang weitgehend ignoriert. had

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