Monsanto sammelt Sojabohnen
Kritik an weiterer Massenpatentierung für konventionelle Züchtung
Das internationale Netzwerk »Keine Patente auf Saatgut« spricht von »Biopiraterie im großen Maßstab«. Mit dem Patent EP08742297 erhalte Monsanto den Zugriff auf mehr als 250 Pflanzen, die auf ihre Tauglichkeit für Klimaveränderungen geprüft werden sollen. Betroffen sind wilde und gezüchtete Sojapflanzen aus Asien und Australien. Für die konventionelle Züchtung beanspruche Monsanto ein Monopol auf die Verwendung von mehreren 100 Genvarianten, die bei diesen Pflanzen natürlicherweise vorkommen. Zuvor war das Patent bereits in den USA, Kanada, China und Südafrika angemeldet worden.
»Monsanto versucht, die Kontrolle über die genetische Vielfalt zu erlangen, die benötigt wird, um beispielsweise Nutzpflanzen an den Klimawandel anzupassen«, sagt Ruth Tippe von »Keine Patente auf Saatgut!«.
Das Netzwerk kritisiert zudem, das Patentamt dürfe nach korrekter Auslegung keine Patente auf Verfahren zur konventionellen Züchtung erteilen. Bereits im Mai 2012 hatte das EU-Parlament eine entsprechende Resolution verabschiedet. Die Behörde habe diese Aufforderung aber bislang weitgehend ignoriert. had
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.