Goodbye Germany

Simon Poelchau über den Niedergang der heimischen Solarbranche

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Die energiepolitischen Sprecher der SPD bekamen noch vor ihrem Treffen am Freitag einen Vorgeschmack darauf, was es bedeutet, wenn die Energiewende in Deutschland vollends an die Wand gefahren wird. Denn der Solarmodulhersteller Solon kündigte am Abend zuvor an, seine Zentrale in Berlin zu schließen und in die Vereinigte Arabischen Emirate zu ziehen.

Dass Solon nun »Goodbye Germany« sagt, ist vielleicht auch seinen neuen Eigentümern und der neuen Weltmarktlage geschuldet. Doch war es vor allem das Absägen der Energiewende durch den ehemaligen Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), das vor zwei Jahren zur Krise in der Solarbranche geführt hatte - ein Grund, warum das arabische Unternehmen Microsol beim insolventen Modulhersteller eingestiegen ist und ihn so gerettet hat. Wie es scheint, wird Solon nicht das einzige Unternehmen aus der Branche der Erneuerbaren bleiben, das wegzieht. Denn die neue Bundesregierung hat nichts aus der Krise der Solarindustrie gelernt und fährt ungerührt die Energiewende mit Volldampf an die Wand. Weitere Sparten wie die Windkraft werden sicherlich folgen.

Da ist es zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Erneuerbaren, wenn die SPD-Energiepolitiker Nachbesserungen fordern. Doch ob Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sie hören will, ist fraglich.

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