Anders herum

Andreas Fritsche hält die versuchte Odersun-Rettung für richtig

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Jetzt ist es amtlich. Jetzt will es die Opposition schon immer gewusst haben, dass Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (LINKE) strafrechtlich nicht zu belangen ist wegen seiner vergeblichen Finanzspritze für die Firma Odersun, die doch Pleite ging. Von den vor kurzem noch gebetsmühlenartig wiederholten Rücktrittsforderungen ist inzwischen nichts mehr zu hören.

Auch nachdem die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen angeblicher Untreue nun gar nicht erst aufnimmt, beharrt der CDU-Abgeordnete Dierk Homeyer allerdings darauf, dass Christoffers dem Land wirtschaftlichen Schaden zugefügt habe.

Man kann es aber ganz anders sehen. Selbst im Nachhinein war der vergebliche Versuch der Odersun-Rettung kein Fehler. Christoffers wendete Schaden ab, indem er ein Darlehen bewilligte. Schließlich bestand eine winzige Chance, 260 Jobs zu retten. Was wäre, wenn der Wirtschaftsminister dies nicht wenigstens probiert hätte? Voraussichtlich ist jetzt eine halbe Million Euro futsch. Doch wie groß wäre der Imageschaden, wenn Christoffers nichts riskiert hätte? Investoren hätten daraus gelernt, dass Brandenburg nicht hilft, wenn es Schwierigkeiten gibt. Das wäre ein klarer Standortnachteil.

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