- Kommentare
- Meine Sicht
Anders herum
Andreas Fritsche hält die versuchte Odersun-Rettung für richtig
Jetzt ist es amtlich. Jetzt will es die Opposition schon immer gewusst haben, dass Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (LINKE) strafrechtlich nicht zu belangen ist wegen seiner vergeblichen Finanzspritze für die Firma Odersun, die doch Pleite ging. Von den vor kurzem noch gebetsmühlenartig wiederholten Rücktrittsforderungen ist inzwischen nichts mehr zu hören.
Auch nachdem die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen angeblicher Untreue nun gar nicht erst aufnimmt, beharrt der CDU-Abgeordnete Dierk Homeyer allerdings darauf, dass Christoffers dem Land wirtschaftlichen Schaden zugefügt habe.
Man kann es aber ganz anders sehen. Selbst im Nachhinein war der vergebliche Versuch der Odersun-Rettung kein Fehler. Christoffers wendete Schaden ab, indem er ein Darlehen bewilligte. Schließlich bestand eine winzige Chance, 260 Jobs zu retten. Was wäre, wenn der Wirtschaftsminister dies nicht wenigstens probiert hätte? Voraussichtlich ist jetzt eine halbe Million Euro futsch. Doch wie groß wäre der Imageschaden, wenn Christoffers nichts riskiert hätte? Investoren hätten daraus gelernt, dass Brandenburg nicht hilft, wenn es Schwierigkeiten gibt. Das wäre ein klarer Standortnachteil.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!