Deutsche Elf taktisch klug

  • Peter Ducke
  • Lesedauer: 2 Min.
Die deutsche Mannschaft hat mit Argentinien einen großen Favoriten besiegt. Sie spielte sich dabei einmal mehr in die Herzen der Fans. Das verdient allergrößte Anerkennung! Zweifellos bestätigte auch diese Viertelfinalpartie, wie wichtig der 12. Mann auf den Rängen ist. Volle Stadien, übervolle Fanmeilen, Top-Stimmung im ganzen Land - das alles treibt das Team unheimlich an. Die deutsche Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Sie operierte gegen Argentinien relativ geschickt und taktisch klug, wobei die Argentinier wieder einmal Nerven gezeigt haben. Das Team von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, der ein wahrer Motivationskünstler ist, hat den Gegner spielen lassen, ohne sich selbst eine Blöße zu geben, sieht man vom 0:1 ab. Aber so ein Rückstand kann immer passieren. Miroslav Klose demonstrierte wiederum seine Topform und unterstrich, dass er unentbehrlich für die deutsche Mannschaft ist. Oliver Neuville ist als Einwechsler ein Joker für das Team. Nicht ganz so zum Zuge kam auch diesmal Lukas Podolski, der zwar viel lief, aber in entscheidenden Augenblicken mir viel zu passiv war und in Zweikämpfen vielfach das Nachsehen hatte. Man kann nur hoffen, dass er sich steigert. Erstaunt haben mich die taktischen Fehler des inzwischen zurückgetretenen argentinischen Trainers Jose Pekermann. Es war in meinen Augen ein schwerer Fehler, dass sich seine Mannschaft nach der 1:0-Führung sofort in die Defensive begab, statt weiter in der Offensive zu bleiben. Und was sich Pekermann bei der Auswechslung von Crespo und Riquelme gedacht hat, ist genauso unergründlich. Damit hat er das Spiel der Argentinier zur Farce gemacht. Ohne die Superleistung des Torwarts Jens Lehmann schmälern zu wollen - aber die Argentinier schossen die Elfmeter ohne Temperament und Raffinesse. Das war ein schlechter, ja sogar ein grottenschlechter Auftritt vom Elfmeterpunkt. Nun spielt Deutschland um den Final-Einzug gegen Italien. Ein Fußball-Klassiker. Ich tippe auf einen deutschen Sieg. Unser Autor ist 68-facher DDR-Nationalspieler und war WM-Teilnehmer 1974. Er bestritt 352 Oberligaspiele für den FC Carl Zeiss Jena.
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