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Musical im neuen Rathaushof

Treptow-Köpenick investiert 600 000 Euro in barrierefreie Sanierung

  • Steffi Bey
  • Lesedauer: 2 Min.
Der historische Rathaushof in der Altstadt Köpenick wird saniert. Die Arbeiten beginnen in diesen Tagen, kündigt Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) an.

Derzeit erinnert der Bodenbelag des Platzes, der von Fassaden im Stile der märkischen Backsteingotik umgeben ist, eher an eine Mondlandschaft. Unebenes Pflaster macht die Nutzung gefährlich. Aber nicht nur das: Der gesamte Gewölbekomplex unter dem historischen Rathaushof kann nicht mehr genutzt werden. »Wir mussten das dort befindliche Archiv mit Bau- und Standesamt-Akten vor längerer Zeit räumen, denn in diesen Bereich drang im Laufe der Jahre immer wieder Wasser ein«, berichtet der Treptow-Köpenicker Bürgermeister Oliver Igel. Mittlerweile sehe es dort aus wie in einer Tropfsteinhöhle.

600 000 Euro bringt der Bezirk nun für die komplette Baumaßnahme auf. »Im Ergebnis wird der Hof mit seinen Wegen zu den Aufzügen auch für Rollstuhlfahrer nutzbar und außerdem erhält der Ratskeller einen barrierefreien Zugang«, sagt der Politiker. Schon jetzt steht fest: Im Sommer 2015 wird im sanierten Rathaushof ein neues Musical aufgeführt. Die Geschichte des Hauptmanns von Köpenick soll dabei im Mittelpunkt der Inszenierung stehen. Nach Aussage von Igel sei ein Vorvertrag mit dem Veranstalter unterzeichnet. Auch zum diesjährigen Köpenicker Sommer, der vom 13. bis 15. Juni stattfindet, verspricht der Rathauschef einige Veränderungen. So findet das beliebte Spektakel unter einem neuen Ausrichter statt. Nach massiver Kritik an den Veranstaltungen der vergangenen Jahre musste der Bezirk handeln. Es gab eine Ausschreibung, bei der das junge Unternehmen Jüttner Entertainment letztendlich den Zuschlag bekam. »Ausschlaggebend war ein neues innovatives Konzept, weg von Badelatschen und Billigschmuck«, begründet der Bezirksbürgermeister die Entscheidung.

Die Besucher erwartet 2014 unter anderem ein Mittelalterspektakel auf dem Schüßlerplatz, eine Handwerkermeile in der Grünstraße sowie ein Bio- und Regionalmarkt im Luisenhain. Vier Bühnen sind außerdem aufgebaut, die ein abwechslungsreiches Programm anbieten werden. Im Mittelpunkt steht weiterhin der historische Festumzug - organisiert vom Bezirksamt, gemeinsam mit dem Stadttheater Cöpenick. Das Motto lautet dieses Mal: Köpenick zeigt’s allen.

Eine vom Bezirksamt angestrebte Wiederbelebung der Treptower Festtage wird es in diesem Jahr allerdings nicht geben. »Weil sich die Stern- und Kreisschifffahrt aus Kostengründen zurück zog«, macht Igel deutlich. Aus seiner Sicht müsste auch für diese Veranstaltung ein neues Format her.

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