Fast 10.000 Syrer ergreifen die Flucht - pro Tag

Nie nach dem Zweiten Weltkrieg gab so viele Binnenflüchtlinge wie heute

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf. Vor allem bewaffnete Konflikte haben so viele Menschen wie wahrscheinlich nie zuvor seit dem Zweiten Weltkrieg zur Flucht innerhalb ihrer eigenen Staaten getrieben. 33,3 Millionen Kinder, Frauen und Männer waren laut UN-Angaben vom Mittwoch Ende 2013 sogenannte Binnenflüchtlinge - 4,5 Millionen mehr als 2012. Das sei ein weiterer trauriger Rekord, teilten das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sowie der Norwegische Flüchtlingsrat in Genf mit.

Der beunruhigende Trend setze sich besonders stark durch den Krieg in Syrien fort. Dort würde etwa alle 60 Sekunden eine Familie die Flucht ergreifen, täglich mache der Krieg 9600 Syrer zu Vertriebenen im eigenen Land. Weit mehr als 6,5 Millionen Syrer sind derzeit Binnenflüchtlinge. Zudem flohen mehr als 2,5 Millionen in andere Staaten.

Die meisten der weltweiten Binnenflüchtlinge - 63,3 Prozent - wurden durch Konflikte innerhalb von fünf Staaten aus ihren Wohnorten vertrieben: Syrien, Kolumbien, Nigeria, Demokratische Republik Kongo und Sudan. Die Zahlen wurden vom Zentrum zur Beobachtung von Binnenflucht (IDMC) in Genf zusammengetragen. Es nahm seine Arbeit 1998 auf und wird vom Norwegischen Flüchtlingsrat unterhalten. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.