Varela rettet Portugal mit spätem Tor
Das 2:2 fällt gegen die USA erst in der 95. Minute / Algerien erzielt vier Treffer gegen schwache Südkoreaner / Belgien reichen zehn starke Minuten gegen Russland
Varela bewahrt Ronaldo und Co vor vorzeitigem K.o.
USA - Portugal 2:2
Edeljoker Silvestre Varela hat Cristiano Ronaldo & Co. vor dem vorzeitigen K.o. bei der Weltmeisterschaft in Brasilien bewahrt. Mit seinem Treffer in der Nachspielzeit (90.+5 Minute) rettete der Stürmer Portugal am Sonntag in Manaus ein glückliches 2:2 (1:0) gegen Jürgen Klinsmanns famose US-Boys. Vor 40.123 Zuschauern in der Arena da Amazonia hatten die Amerikaner nach Toren des Ex-Schalkers Jermaine Jones (64.) und von Clint Dempsey (81.) schon wie sichere Sieger ausgesehen. Nani (5.) hatte die Portugiesen um Weltfußballer Ronaldo, die bei einer Niederlage keine Chance aufs Weiterkommen gehabt hätten, früh in Führung gebracht.
Erstmals vier Tore für afrikanische Mannschaft
Algerien - Südkorea 4:2
Algerien darf nach seinem ersten WM-Sieg seit 32 Jahren auf das Achtelfinale hoffen - und der Gegner könnte Deutschland sein. Durch das 4:2 (3:0) gegen zunächst erschreckend schwache Südkoreaner haben die Nordafrikaner gute Chancen, bei ihrer vierten Teilnahme erstmals die Vorrunde einer Fußball-Weltmeisterschaft zu überstehen. Islam Slimani (26. Minute) und Rafik Halliche (28.) per Doppelschlag sowie Abdelmoumene Djabou (38.) und Yacine Brahimi (62.) trafen am Sonntag in Porto Alegre für die neu formierten Algerier. Als erster afrikanischer Mannschaft gelangen Algerien vier Tore bei einer WM. Leverkusens Son Heung Min (50.) mit seinem ersten WM-Tor und Koo Ja Cheol (72.) von Mainz 05 erzielten die Treffer für Südkorea, das vor dem frühzeitigen WM-Aus steht.
Roten Teufeln reichen zehn Minuten
Belgien - Russland 1:0
Belgiens Coach Marc Wilmots sprang nach dem Duselsieg erleichtert in die Luft, Matchwinner Divock Origi schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf. Durch das wenig überzeugende 1:0 (0:0) über Russland quälte sich der Mitfavorit ins WM-Achtelfinale, wo er auf die deutsche Mannschaft treffen könnte. Vor den Augen von 73.819 Zuschauern in der Endspielarena Estádio do Maracanã in Rio de Janeiro reichten den Belgiern knappe zehn Minuten Powerfußball zum Weiterkommen. Russland, immerhin Gastgeber der nächsten WM, droht dagegen das Vorrunden-Aus. Joker Origi erlöste die »Roten Teufel« in der 88. Minute nach einer über lange Strecken enttäuschenden Vorstellung. Dadurch führen die Belgier (6 Punkte) ihre Gruppe vor Algerien (3), Russland und Südkorea (je 1) an. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.