Die Marke macht’s
Regina Stötzel möchte der FDP helfen, einen neuen Namen zu finden
Mit den Liberalen hierzulande ist alles in bester Ordnung. Sie sind eine geliebte und hochgeschätzte Partei mit glasklaren Zielen und Konzepten, die dem Volke nur so aus der Seele sprechen. Christian Lindner und die Seinen gelten als Lichtgestalten der Politik, die allen Bürgerinnen und Bürgern Freiheit, Sicherheit, Wohlstand, Gesundheit und Liebe bringen wollen.
Nur, welch Jammer: Die Marke FDP ist kaputt. Mit der hätten die Liberalen ein Problem, sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende Marie-Agnes Strack-Zimmermann am Wochenende der Presse, und regte an, sie wieder ganz zu machen. Zum Beispiel mit einem neuen Namen.
Die Netzgemeinde sprang sogleich hilfreich zur Seite und schlug die eine oder andere hübsche Bezeichnung vor, so etwa »Die Kleinen«, »Fast Drei Prozent«, »PDF«, »F?D?P« oder »Arschloch«. Nun hat die Partei die Qual der Wahl, und in den ihr besonders nahe stehenden Unternehmensberatungen, PR- und Marketingagenturen wird man sich die Nächte um die Ohren schlagen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Dabei ist es ganz einfach. Man nehme einen Satz wie er täglich in der Zeitung steht, etwa »FDP fordert drastische Kürzungen bei Sozialleistungen«, und setze für »FDP« einen der Vorschläge nach dem anderen ein. Welcher am besten passt, hört man ganz leicht heraus.
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