Senat schließt Bündnis für Neubau
Berliner Wohnungsunternehmen wollen jedes Jahr etwa 9000 neue Wohnungen in der Hauptstadt schaffen. Allein 3000 davon sollen bei den vor allem landeseigenen und genossenschaftlichen Mitgliedern des Branchenverbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) entstehen, weitere 6000 bei freien Immobilienunternehmen. Bei größeren Bauprojekten, so vereinbarte die rot-schwarze Senatsregierung mit dem BBU und dem Bundesverband freier Immobilienunternehmen (BFW) am Mittwoch, soll bis zu ein Drittel der Wohnungen zu günstigen Mieten angeboten werden. Das Land sichert im Gegenzug schnelle Baugenehmigungen und eine Förderung durch zinsfreie Darlehen aus dem Wohnungsbaufonds zu.
Die Bündnispartner wollten die Rahmenbedingungen schaffen, dass bis 2025 jährlich mindestens 10 000 neue Wohnungen gebaut werden könnten, erklärte Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD). Der Senat erwartet, dass Berlin von 2012 bis 2025 um rund 239 000 Einwohner wächst. Etwa 137 000 neue Wohnungen würden daher gebraucht.
Der Berliner Mieterverein zeigte sich von dem neuen Bündnis »enttäuscht«. »Ein ausschließlich auf den Wohnungsneubau ausgerichtetes Wohnbündnis ist falsch und zu kurz gesprungen«, erklärte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. dpa/nd
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