Bahnen fahren nach Finale länger
Mehrere Berliner U- und S-Bahnen sollen am Sonntagabend nach dem Finale der Fußballweltmeisterschaft häufiger und bei Bedarf auch länger fahren. Die U-Bahn sei darauf eingerichtet, die Betriebszeit je nach Spieldauer zu verlängern, sagte ein BVG-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Für die Linien U2 und U6 gelte das im Innenstadtbereich, für die U9 und U55 auf der gesamten Strecke. Bei der S-Bahn ist es ähnlich geplant, wie ein Bahnsprecher sagte. S7 und S2 fahren demnach im Innenstadtbereich zusätzlich zum normalen Angebot. Auf der Linie S3 würden komplette statt kurze Züge eingesetzt. Bis Betriebsschluss um 1.30 am Montagmorgen sei das Spiel längst zu Ende - auch, wenn es ein Elfmeterschießen gebe, sagte der Sprecher. Der Berliner Fahrgastverband hatte am Donnerstag in einer Mitteilung kritisiert, Fußballfans hätten es nach den Spielen schwer gehabt, mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln heimzukommen. BVG- und Bahnsprecher wiesen darauf hin, es habe keine Beschwerden gegeben. Bei der S-Bahn sei es allerdings an zwei Abenden wegen Polizei- und Feuerwehreinsätzen an den Gleisen zu Problemen gekommen.
Am Sonntagabend wollen viele Zehntausend Menschen auf der Berliner Fanmeile am Brandenburger Tor das WM-Endspiel Deutschland gegen Argentinien in Rio de Janeiro (21.00 Uhr) sehen und feiern. Bei voraussichtlich warmen Sommerwetter wird ein Besucheransturm auf die erst kürzlich verlängerte Fanmeile erwartet.
Sollte das Spiel aus deutscher Sicht glücklich verlaufen und siegreich enden, wartet schon die nächste Fanmeilen-Party nur zwei Tage später: Dann kommt die Nationalmannschaft am Dienstag nach Berlin, um den vierten deutschen Weltmeistertitel zu feiern und sich für die Unterstützung der Fans zu bedanken.
Zum Endspiel öffnet die Fanmeile auf der Straße des 17. Juni wie an den früheren Spieltagen um 13.00 Uhr. Schon Stunden vor dem Anpfiff könnte es am Sonntagnachmittag sehr voll werden. Kommen zu viele Menschen und wird das Gedränge zu heftig, schließen Polizei und die Veranstalter die Eingänge, um Sicherheitsprobleme zu vermeiden. Die Polizei rät, unbedingt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. dpa/nd
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