Waffenruhe und sofortige Verhandlungen im Gaza-Konflikt vereinbart

Vorerst 72 Stunden »bedingungslose humanitäre« Feuerpause verabredet / Verhandlungen zwischen Israel und Palästinensern sollen in Kairo beginnen

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New York. Israelis und Palästinenser haben sich auf Druck der Vereinten Nationen und der USA auf eine längere Waffenruhe und sofortige Verhandlungen geeinigt. Am Freitag solle um 8.00 Uhr Ortszeit (7.00 Uhr MESZ) eine 72 Stunden dauernde Feuerpause beginnen, sagte ein UN-Sprecher am Donnerstag (Ortszeit) in New York. Zudem hätten beide Seiten Verhandlungen in Kairo um eine dauerhafte Waffenruhe zugestimmt, die »sofort« beginnen sollten.

Israelis und Palästinenser hätten dem UN-Sondervermittler Robert Serry zugesichert, sich an die »bedingungslose humanitäre Waffenruhe« halten zu wollen. Der Zeitraum von drei Tagen könne verlängert werden. »Während dieser Zeit werden die Truppen in ihren Stellungen bleiben«, hieß es in der in New York verlesenen Erklärung.

Die Waffenruhe soll den Menschen »eine dringend notwendige Entlastung von der Gewalt« bringen. »Während dieser Zeit sollen Zivilisten sofort benötigte humanitäre Hilfe und die Möglichkeit bekommen, lebensnotwendige Aufgaben zu erledigen. Dazu zählt die Beerdigung der Toten, die Versorgung der Verletzten und die Beschaffung von Lebensmitteln.« Überfällige Reparaturen am Wasser- und Stromnetz sollen auch möglich sein.

»Wir fordern alle Seiten auf, bis zum Beginn der humanitären Waffenruhe mit äußerster Zurückhaltung zu agieren und danach ihre Verpflichtungen vollständig einzuhalten«, hieß es in der Erklärung von Vereinten Nationen und US-Außenministerium.

Delegationen von Israelis und Palästinensern würden umgehend nach Kairo reisen, um Verhandlungen unter ägyptischer Vermittlung aufzunehmen. Ziel sei eine dauerhafte Waffenruhe. »Beide Seiten werden alle Fragen auf den Tisch bringen können.« UN und USA dankten »allen regionalen Gruppen mit Einfluss« für ihre Unterstützung. »Wir rechnen mit weiterer Hilfe bei den internationalen Bemühungen, um so schnell wie möglich eine dauerhafte Waffenruhe zu erreichen.«

Bisher waren im Gaza-Krieg teils einseitig ausgerufene, kurz befristete Waffenruhen mehrfach von beiden Seiten gebrochen worden. Zahlreiche Menschen, vor allem Palästinenser, die sich wenigstens vorübergehend in Sicherheit fühlten, waren dabei getötet worden. dpa/nd

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