»Meine Leistung war kein Wunder«

Floyd Landis bestimmte wie kein anderer Fahrer diese Frankreichrundfahrt

  • Lesedauer: 2 Min.
Zum achten Mal hintereinander hat ein Amerikaner die Tour de France gewonnen. Ein anderer Amerikaner immerhin als Lance Armstrong. Nach drei bewegten Wochen stelte sich ein entspannter Floyd Landis der Presse.
Floyd, was bedeutet Ihnen dieser Sieg?
Ich bin vor allen Dingen glücklich. Ich habe hart dafür gearbeitet, habe alles dafür getan. Aber es braucht auch eine Portion Glück, um hier zu landen. In diesen drei Wochen habe ich es in den entscheidenden Momenten gehabt. Einmal war ich schlecht an einem wichtigen Tag, aber ich habe mir meine Chance zurückgeholt.

Was dachten Sie, als Sie an einem Berg acht Minuten verloren?
Ich hätte ein flaches Stück gebraucht, um mich zu erholen, um etwas zu essen. Ich habe die Aufmerksamkeit für das Essen verloren und hatte dann keine Kraft mehr. Ich habe nur an die Ziellinie gedacht, nur daran, endlich anzukommen. Meine Leistung am nächsten Tag war kein Wunder. Ich habe einfach zu meinem alten Leistungsvermögen zurückgefunden. Ein paar Stunden und etwas Essen reichen zur Erholung. Auf dieser Etappe gab es nicht mehr viel zu planen. Es war klar, dass mir ein großes Ding gelingen muss. Da hat mir die Wut im Bauch sicherlich geholfen. Mein Ziel war es, die Tour zu gewinnen.

Wie wäre diese Tour mit Jan Ullrich und Ivan Basso verlaufen?
Da denke ich nicht dran.

Diese Tour stand unter dem Schatten der Dopingermittlungen in Madrid. Wie gehen Sie damit um, dass der Radsport nun als dopingverseucht gilt?
Zu diesem Thema möchte ich nichts sagen. Aber da Sie mich immer wieder fragen werden, sage ich Ihnen: Im Radsport wird viel gegen Doping getan. Wir sind die am meisten kontrollierten Sportler. Wir haben eine Vorreiterrolle.

Sie haben eine Verantwortung gegenüber kleinen Jungen, die wegen Ihnen nun mit dem Radsport beginnen. Was sagen Sie Ihnen?
Ich würde sagen, Radsport ist ein schöner Sport. Es macht Freude, ihn auszuüben. Und wenn die Jungs im Fernsehen Rennen sehen, liegt es an ihren Eltern, ihnen alles zu erklären. So wie es meine Eltern gemacht haben.

Aufgezeichnet: Tom Mustroph
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