Gabriel gegen Anti-Stress-Gesetz

Firmen und Gewerkschaften sollen Lösungen finden / SPD-Vorsitzender: Erholung liegt im Interesse der Unternehmer

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Berlin. Beim Schutz vor zu viel Stress im Job sieht SPD-Chef Sigmar Gabriel vor allem Unternehmen und Gewerkschaften und nicht den Gesetzgeber in der Pflicht. »Zunächst sollten die Tarifpartner darüber reden«, sagte Gabriel der »Welt am Sonntag«. »Dort ist die Nähe zum Arbeitsalltag in den jeweiligen Branchen am größten.« Damit stellte sich der Bundeswirtschaftsminister gegen Forderungen aus der eigenen Partei nach einem Anti-Stress-Gesetz. So hatten die stellvertretende Bundestags-Fraktionsvorsitzende Carola Reimann und Nordrhein-Westfalens SPD-Arbeitsminister Guntram Schneider sich für ein Gesetz stark gemacht, das die Verfügbarkeit von Arbeitnehmern grundsätzlich regeln soll. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hatte sich dafür grundsätzlich offen gezeigt. Gabriel sagte weiter: »Ich kann es nur begrüßen, wenn Unternehmen darüber nachdenken, wie sie Mitarbeitern den Stress nehmen können, auch nach Feierabend erreichbar zu sein.« Die Arbeitsmedizin habe nachgewiesen, dass Menschen krank würden, »weil sie sich unter Dauerdruck fühlen«. Jeder Mensch brauche Ruhe, um sich zu erholen. »Es ist daher im Interesse von Unternehmen, dafür zu sorgen, dass Arbeitnehmer nicht dauerhaft dieser Belastung ausgesetzt sind.« dpa/nd

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