Junge Erwerbslose rutschen gleich in Hartz IV

Bei Jobverlust droht jedem fünften zwischen 15 und 25 gleich die staatliche Grundsicherung / DGB fordert Verbesserung der Schutzfunktion der Arbeitslosenversicherung

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Berlin. Einer Untersuchung des DGB zufolge bietet die Arbeitslosenversicherung offenbar immer weniger jungen Erwerbslosen auch tatsächlich Schutz. Die »Saarbrücker Zeitung« berichtet über eine aktuelle Studie des Gewerkschaftsdachverbandes, derzufolge im vergangenen Jahr jeder fünfte Erwerbslose zwischen 15 und 25 nach dem Verlust der Stelle umgehend auf Hartz-Leistungen angewiesen war. 2013 betraf das von 577.000 Menschen etwa 123.000 Personen, die gleich die staatliche Grundsicherung beziehen mussten. Dies entsprach einem Anteil von 21,3 Prozent in dieser Altersgruppe. Zwar sei die Zahl der Jugendlichen, die nach einer Beschäftigung oder Ausbildung ihren Job verlören, in den letzten Jahren rückläufig gewesen. Aber der Anteil der Hartz-IV-Empfänger unter ihnen habe sich seit 2007 um 2,6 Prozent erhöht. Der DGB verlangte, die Schutzfunktion der Arbeitslosenversicherung zu verbessern und die Rahmenfrist von zwei Jahren, in der man mindestens zwölf Monate versicherungspflichtig beschäftigt gewesen sein muss, auf drei Jahre zu verlängern. Mittelfristig, so der DGB-Arbeitsmarktexperte Willhelm Adamy, sei auch eine Mindestsicherung beim Arbeitslosengeld in Höhe der Hartz IV-Sätze notwendig. Wer dann immer noch keine Unterstützung bekomme, müsse wenigstens eine verbesserte Arbeitsförderung erhalten, um wieder einen Job antreten zu können. nd/Agenturen

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