Griechen demonstrieren gegen Faschismus und Rassismus

Vor einen Jahr wurde der linke Musiker Pavlos Fyssas von einem Neonazi in einem Vorort von Athen ermordet

  • Lesedauer: 1 Min.
Ein Mahnmal erinnert künftig in Piräus an Pavlos Fyass. Der 34-jährige linke Musiker wurde am 18. September 2013 von einem Anhänger der rechtsradikalen Partei »Goldene Morgenröte« nach einem Streit erstochen.

Athen. Ein Jahr nach dem Mord an einem linken Rapper durch einen Neonazi haben zahlreiche Menschen in Griechenland gegen Faschismus und Rassismus demonstriert. In einem Stadtteil von Piräus, wo der 34-jährige Musiker Pavlos Fyssas erstochen worden war, wurde am Donnerstag ein Mahnmal mit der Figur des Opfers eingeweiht. Ein Anhänger der rechtsradikalen Partei Goldene Morgenröte gestanden, den Rapper getötet zu haben. Am Abend sind weitere Demonstrationen in Athen und Piräus geplant.

Bereits kurz nach dem Mord demonstrierten damals viele Griechen gegen Faschismus und Neonazismus. Die griechische Regierung entzog den Abgeordneten der Goldenen Morgenröte den Personenschutz, weil keine »kriminelle Organisation« mehr bewacht werden sollte. Der Parteichef Nikolaos Michaloliakos und weitere führende Mitglieder und Abgeordnete wurden zehn Tage nach der Tat wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung inhaftiert. Im März 2014 wurde die parlamentarische Immunität für drei Parlamentsmitglieder der Partei aufgehoben. nd/mit Agenturen

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.