»Nicht mehr nur dabei sein«

Britta Steffen schwimmt sich ins Rampenlicht

  • Lesedauer: 2 Min.
Mit 52,66 Sekunden, der besten jemals erzielten fliegenden Zeit einer Frau über 100 m Freistil, schwamm Britta Steffen als dritte Starterin der Freistil-Staffel quasi einen Weltrekord im Weltrekord. Für viele gilt die 22-jährige Wirtschafts-Ingenieur-Studentin als das größte deutsche Freistiltalent seit Franziska van Almsick, mit der sie schon in jungen Jahren trainierte und deren deutschen Staffelrekord von der EM 2002 in Berlin sie ganz nebenbei verbessert. Dabei hätte Britta Steffen die Nachfolge von van Almsick beinahe nicht angetreten und die Brocken hingeworfen. »Ich habe ja lange mit Franzi zusammen trainiert und war ihr eigentlich ebenbürtig, konnte das aber im Wettkampf nie so richtig umsetzen«, erklärt die Berlinerin. Bei Olympia in Sydney durfte sie nur zum Vorlauf über 4 x 200 m Freistil antreten, und auch in Athen war sie nur zweite Wahl. Olympia 2004 in Athen war der Knackpunkt. Ausgebrannt legte die sechsmalige Junioren-Europameisterin ein Jahr Pause ein und kehrte nun wie Phönix aus der Asche zurück. Schon bei den deutschen Meisterschaften schwamm sie sich mit nationalem Rekord wieder ins Rampenlicht und krönte jetzt in Budapest ihr Comeback. »Ich hatte seit meinem sechsten Lebensjahr nur trainiert. Dieses Jahr Pause war die Zauberformel für mich. Kopf und Körper müssen zusammenpassen. Das ist jetzt der Fall«, freute sich Steffen, die auch Hilfe bei einer Psychologin sucht: »Ich habe mir geschworen, dass ich nicht mehr nur einfach dabei sein will. Ich will alles dafür tun, dass ich ganz vorne bin.« DSV-Sportdirektor Madsen sieht die Chancen positiv. »Sie ist ein absolutes Supertalent. Ihr Körper ist einfach fürs Schwimmen gebaut«, schwärmt er und fügt an: »Wir haben nur den Anfang ihrer Karriere gesehen.« sid/ND
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