Palästinenser begrüßen schwedische Ankündigung

Ministerpräsident Löfven will Anerkennung: Zwei-Staaten-Lösung erfordert gegenseitigen Willen zu friedlicher Koexistenz / Termin für Anerkennung noch offen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die palästinensische Regierung hat eine geplante Anerkennung Palästinas durch die schwedische Regierung begrüßt. In einer Erklärung drückte Außenminister Riad al-Maliki seien Dank dafür aus, dass Schweden das »legitime Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung und einen unabhängigen Staat« unterstütze. Al-Maliki forderte auch die anderen EU-Länder auf, Palästina anzuerkennen. Schwedens neuer Ministerpräsident Stefan Löfven hatte am Freitag während seiner Regierungserklärung eine Anerkennung Palästinas angekündigt. Allerdings ließ der sozialdemokratische Regierungschef den Zeitpunkt offen.

Schweden wäre das erste der gestandenen EU-Mitglieder, das diesen Schritt unternimmt. Polen, Ungarn und die Slowakei hatten dies bereits getan, bevor sie der EU beigetreten waren. Löfven begründete die geplante Anerkennung damit: »Der Konflikt zwischen Israel und Palästina kann nur durch eine Zwei-Staaten-Lösung gelöst werden, ausgehandelt in Übereinstimmung mit den Grundsätzen des Völkerrechts (...) Diese muss die legitimen Ansprüche der Palästinenser und Israelis auf Selbstbestimmung und Sicherheit garantieren.« Löfven fügte hinzu: »Eine Zwei-Staaten-Lösung erfordert gegenseitige Anerkennung und den Willen zu friedlicher Koexistenz. Schweden wird deshalb den Staat Palästina anerkennen.« dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.