Red Bull lässt keine Flügel wachsen

Getränkekonzern akzeptiert Vergleich in Höhe von 13 Millionen Dollar wegen irreführender Werbung

  • Lesedauer: 1 Min.
Verbraucher in den USA verklagen den österreichischen Getränke- und Marketingkonzern Red Bull wegen irreführender Werbung - der Konzern akzeptiert einen Vergleich, um einen langen Prozess und eine Bruchlandung vor Gericht zu verhindern.

Washington. »Red Bull verleiht Flügel« - mit diesem Slogan wirbt der österreichische Energydrink-Hersteller für seine angeblich leistungssteigernde Brause. Verbraucher in den USA nahmen die Losung wörtlich und strengten vor einem Bundesgericht in New York eine Sammelklage gegen Red Bull an. Nun akzeptierte das Unternehmen US-Medienberichten zufolge wegen irreführender Werbung einen Vergleich in Höhe von 13 Millionen Dollar (10,3 Millionen Euro). Jeder, der zwischen 2002 und 2014 eine Dose Red Bull gekauft hat, soll zehn Dollar Entschädigung beantragen können.

Die von der New Yorker Anwaltskanzlei Morelli Alters Ratner verfasste Zivilklage warf Red Bull vor, mit seiner Werbung außerordentliche Leistungssteigerungen durch den Genuss des Energydrinks zu suggerieren. Dabei verleihe das Getränk Konsumenten nicht mehr Energie als »eine Tasse Kaffee«. Außerdem fördere das Getränk - im Gegensatz zum vom Unternehmen erweckten Eindruck - nicht die Fitness der Konsumenten.

Red Bull akzeptierte den Vergleich nach eigenen Angaben, um keine Zeit mit einem kostspieligen Gerichtsverfahren zu vergeuden. Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass seine Werbung immer die Tatsachen widergespiegelt habe. Der Vergleich muss noch von dem Gericht bestätigt werden. Ein Termin für eine Anhörung wurde für den 1. Mai 2015 anberaumt. AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal