Leipzig stürzt St. Pauli noch tiefer in die Krise
RB Leipzig schielt nach dem 4:1-Erfolg gegen den FC St. Pauli wieder nach den Aufstiegsplätzen
Mit geballter Angriffswucht hat sich RasenBallsport Leipzig aus seiner kleinen Krise befreit. Gegen den FC St. Pauli feierte der Neuling am Sonntag im eigenen Stadion mit 4:1 (2:0) den höchsten Saisonsieg. Die Stürmer Yussuf Poulsen (17.) und Terrence Boyd (30., 53.) sowie St. Paulis John Verhoek (73.) mit einem Eigentor sorgten vor 38 660 Zuschauern für den Leipziger Heimsieg. Kurz nach der Halbzeitpause hatte Enis Alushi (46.) für die enttäuschenden Gäste den zwischenzeitlichen Anschluss erzielt. RB Leipzig ist zu Hause seit 17 Spielen ungeschlagen und rückte auf den fünften Platz vor. St. Pauli bleibt dagegen auswärts weiterhin sieglos und Vorletzter.
Das erste Aufeinandertreffen beider Teams ging der Gastgeber unerwartet angriffslustig an. Neben Poulsen und Boyd lief mit Kapitän Daniel Frahn als offensiver Mittelfeldspieler ein weiterer Stürmer auf. Trainer Alexander Zorniger reagierte damit auf die zuletzt dürftigen Offensivleistungen und den Ausfall von Joshua Kimmich wegen verletzungsbedingt fehlender Fitness.
Leipzig begann nach nur einem Sieg aus sechs Spielen stürmisch. Nach einer Ecke verfehlte Poulsen (3.) das Tor nur um Zentimeter. St. Pauli sorgte kaum für Entlastung und hatte Glück, als Georg Teigl (9.) und Boyd in einer unübersichtlichen Situation mehrfach geblockt wurden und Frahn (10.) anschließend nur das Außennetz traf.
Die zu Hause ungeschlagenen Leipziger blieben am Drücker. Nach einer Kombination über den starken Frahn und Kaiser war Poulsen frei durch und versenkte den Ball unter die Latte zur Führung, nachdem er gleich vier Abwehrspieler im Strafraum umkurvt hatte. Die Sachsen bestimmten weiterhin das Spielgeschehen und erzielten folgerichtig das zweite Tor: Terrence Boyd köpfte eine hohe Flanke von Diego Demme über St. Paulis Torhüter Philipp Tschauner hinweg.
St. Pauli kam zur zweiten Halbzeit kurz motiviert aus der Kabine und erzielte durch Alushis Einzelleistung den Anschlusstreffer. Doch kurz darauf nutzte erneut Boyd ein Durcheinander im Strafraum der Gäste, die gegen Frahn nur ungenügend klären konnten. Mit dem 3:1 war die Partie früh entschieden. Auf beiden Seiten häuften sich die Nickligkeiten und viele Fouls störten den Spielfluss. Schiedsrichter Manuel Gräfe musste acht Gelbe Karten zeigen, Leipzigs Rani Khedira sah seine fünfte der Saison und muss im nächsten Spiel beim SV Sandhausen aussetzen.
Auf beiden Seiten gab es zudem mehr Freiräume für weitere Tore, Poulsen (60.) scheiterte allein vor Tschauner am Pfosten. Nachdem Tim Sebastian eine Kaiser-Ecke am kurzen Pfosten verlängerte, traf Verhoek noch unglücklich ins eigene Tor. Danach plätscherte die Partie dem Ende entgegen. Der Sieg der Leipziger hätte nach einigen Kontern sogar noch höher ausfallen können. dpa
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