Ostukraine - Waffenruhe ja, Friedensgespräche nein

Prorussische Separatisten halten an der für Dienstag angekündigten Feuereinstellung fest / Neue Friedensgespräche als verfrüht abgelehnt

  • Lesedauer: 1 Min.
Noch immer keine Entspannung zwischen den Konfliktparteien in der Ostukraine - zwar soll ab Dienstag eine Waffenruhe in Kraft treten, Friedensgespräche sagten die Separatisten aber zunächst als verfrüht ab.

Donezk. Vor einer geplanten Feuerpause in der Ostukraine haben die prorussischen Separatisten Hoffnungen auf Friedensgespräche an diesem Dienstag enttäuscht. Ihr Verhandlungsführer Denis Puschilin lehnte den Termin Agenturen zufolge als zu früh ab. Zunächst müssten noch Fragen der Tagesordnung geklärt werden, sagte er am Montag. Beginnen soll allerdings im Konfliktgebiet an diesem Dienstag eine Waffenruhe.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte die Verhandlungen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk vorgeschlagen. Die Separatisten hatten Gespräche am 12. Dezember angeregt.

Separatistenführer Andrej Purgin in Donezk meinte, er sehe derzeit die Bedingungen für eine Waffenruhe nicht erfüllt. Das Militär habe bislang keine schweren Waffen abgezogen und nehme Donezk weiter unter Beschuss. Auch die ukrainische Armee warf den Separatisten Angriffe vor.

In der Großstadt Charkow brachen die letzten Lastwagen mit Trümmern des am 17. Juli abgestürzten malaysischen Passagierflugzeugs MH17 in Richtung Niederlande auf. Die Boeing war über dem Konfliktgebiet abgeschossen worden. Die Niederlande leiten die Ermittlungen in dem Fall, bei dem 298 Menschen ums Leben kamen. dpa/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.