Griechenland: Mehrheit in Deutschland unterstützt Spardiktate

Umfrage: Schuldenerlass im Falle von SYRIZA-Sieg bei den Neuwahlen kommt nur für 28 Prozent der Bundesbürger in Betracht

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Äußerungen aus Union und SPD, die bei einem Wahlsieg der linken SYRIZA in Griechenland den Euroaustritt des Landes an die Wand malen, verfangen offenbar bei der Bevölkerung. Im neuen ARD-Deutschlandtrend sind 61 Prozent der Befragten dafür, dass Griechenland die Euro-Zone verlassen müsse, wenn die mit den internationalen Geldgebern verabredeten Spardiktate nicht eingehalten würden. Ein Schuldenerlass für Griechenland kommt nur für 28 Prozent in Betracht, 68 Prozent lehnen das ab.

In Griechenland soll am 25. Januar ein neues Parlament gewählt werden. Der in Umfragen führende Chef des Linksbündnisses SYRIZA, Alexis Tsipras, hat ein Ende der Sparpolitik angekündigt und will einen Schuldenerlass mit der EU vereinbaren falls er die Abstimmung gewinnt.

In der Umfrage sprachen sich 80 Prozent dafür aus, dass die Bundesregierung sich dafür einsetzen soll, dass auch eine neue griechische Regierung den Sparkurs fortsetzt. 61 Prozent der Deutschen haben Sorge, dass sich die Wirtschafts- und Finanzkrise in der Europäischen Union wiederholt. 36 Prozent haben keine Sorge. Bei den Anhängern der Rechtspartei AfD ist die Angst besonders groß, dass sich die Wirtschafts- und Finanzkrise in der EU wiederholt: 86 Prozent der AfD-Anhänger machen sich diesbezüglich Sorgen, 14 Prozent machen sich diesbezüglich keine Sorgen. nd/Agenturen

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.