SYRIZA bleibt bei Schuldenschnitt

Griechischer Regierungschef verspricht 770.000 neue Jobs

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Griechenlands größte Oppositionspartei SYRIZA hält an ihrer Forderung nach einem Schuldenschnitt für das hoch verschuldete Krisenland fest. »Die Staatsschulden müssen aufhören, als Argument für Sparmaßnahmen zu dienen«, sagte SYRIZA-Chefsvolkswirt Jannis Milios am Sonntag in Berlin. »Wir müssen uns entscheiden, ob wir ein soziales Europa wollen oder an einer Politik festhalten, die in die Rezession und Deflation führt«, so Milios weiter. SYRIZA hat gute Chancen, aus den vorgezogenen Parlamentswahlen als Sieger hervorzugehen. Dem Linksbündnis werden in Umfragen 28,5 Prozent der Stimmen vorausgesagt. Die konservative Partei Nea Dimokratia von Regierungschef Antonis Samaras kommt lediglich auf 25,3 Prozent. So versprach Samaras in einer Wahlkampfrede am Samstag, in den kommenden sechs Jahren 770 000 neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Zuspruch für ihr Wahlprogramm bekommt SYRIZA unter anderem von der LINKEN. Parteichef Bernd Riexinger erklärte bei dem Jahresauftakt der LINKEN am Sonntag in Berlin, dass die Politik der Troika aus EZB, Internationalem Währungsfonds in dem Krisenland »jämmerlich gescheitert« sei. Auch in Brüssel wächst die Unterstützung für einen zweiten Schuldenschnitt. »Ein Schuldenschnitt in Griechenland ist unausweichlich, weil das Land sonst mit seiner Schuldenlast nicht fertig wird«, zitierte »Die Welt« am Samstag aus hohen EU-Kreisen. Als Größenordnung für den Schuldenschnitt werde »ein Drittel bis die Hälfte der Staatsschulden« genannt. Die Gesamtschuld Griechenlands liegt derzeit bei rund 320 Milliarden Euro. Davon befinden sich 80 Prozent in der Hand öffentlicher Gläubiger. nd Seite 9

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.