Cristiano Ronaldo erneut zum Weltfußballer gewählt

Manuel Neuer auf dem dritten Platz bei der Abstimmung in Zürich / Nadine Keßler vom VfL Wolfsburg ist Weltfußballerin

  • Lesedauer: 2 Min.
Zum insgesamt dritten Mal nach 2008 und 2013 durfte Ronaldo auf der Bühne den Goldenen Ball in Händen halten. Joachim Löw gelang mit der Wahl zum Welttrainer die erfolgreiche Abrundung des WM-Jahres 2014.

Zürich. Manuel Neuer nickte kurz, dann applaudierte er fair dem alten und neuen Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Der 28 Jahre alte Weltmeister bewies bei der FIFA-Gala Sportsgeist, nachdem er die historische Krönung eines außergewöhnlichen Jahres verpasst hatte. Joachim Löw gelang mit der Wahl zum Welttrainer die erfolgreiche Abrundung des Traumjahres 2014. »Die Auszeichnung ist für mich natürlich eine große Ehre. Sie ist so etwas wie das Sahnehäubchen auf den WM-Pokal«, sagte der 54-Jährige in seiner Dankesrede. Auch Nadine Keßler von VfL Wolfsburg als Weltfußballerin und ihr Coach Ralf Kellermann als Welttrainer 2014 durften jubeln.

»Für mich ist das ein toller Erfolg. Ich war ganz entspannt. Ich hatte auch keine Rede vorbereitet. Cristiano Ronaldo und Lionel Messi sind Weltmarken, ich habe ein fantastisches Jahr 2014 erlebt«, erklärte Neuer, der knapp hinter Vize-Weltmeister Lionel Messi aus Argentinien bei der Abstimmung sogar nur Dritter wurde. Der 1991 siegreiche Lothar Matthäus bleibt damit weiterhin Deutschlands einziger Weltfußballer.

Zum insgesamt dritten Mal nach 2008 und 2013 durfte Ronaldo auf der Bühne strahlend den Goldenen Ball in Händen halten. Mit der Rekordzahl von 17 Toren hatte der 29-Jährige Real Madrid in der vergangenen Saison zum Gewinn der Champions League geschossen. Das überstrahlte bei den abstimmenden Nationaltrainern, Kapitänen und ausgewählten Journalisten rund um den Erdball den Titelgewinn Neuers bei der WM sowie dessen Paraden und spektakuläre Ausflüge als Libero, die während des Turniers in Brasilien weltweit bestaunt worden waren.

Sichtlich ergriffen war Nadine Keßler, die sich gegen die Amerikanerin Abby Wambach und die brasilianische Fünffach-Siegerin Marta durchsetzte. »Mein Herz schlägt bis zum Hals. Ich hätte nie im Leben diesen Moment in Erwägung gezogen. Dieser Moment wird aber von der Tragödie um Junior Malanda überschattet. Wir sind zutiefst erschüttert«, sagte Keßler unter Hinweis auf den Unfalltod des Wolfsburger Profis. Bei der 14. Wahl zur Weltfußballerin stand damit zum fünften Mal eine deutsche Spielerin ganz oben. Neben Keßler und Nadine Angerer 2013 hatte Birgit Prinz zwischen 2003 und 2005 dreimal triumphiert.

Als zweiter Wolfsburger erhielt Coach Kellermann die begehrte Auszeichnung. »Das ist ein überragender Moment«, sagte der Coach, der die VfL-Frauen 2013 zum Triple und im abgelaufenen Jahr zum Double geführt hatte und damit die Nachfolge von Bundestrainerin Silvia Neid antrat. dpa/nd

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