Werbung

Ausgeschlafen

Olaf Standke über Barack Obamas Visite in Indien

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Man erfährt dieser Tage so einiges aus Delhi. Auch dass Barack Obama, wie er launig formulierte, »ausgeschlafener« sei als Narendra Modi. Einfach, weil der seit sieben Monaten amtierende Premier im Schnitt eine Stunde weniger schläft. Die Extrastunde sei der Bonus für sechs Jahre im Weißen Haus. Die Chemie zwischen beiden stimmt, wie es immer so schön heißt. Dabei war der Hindunationalist wegen seiner Rolle bei antimuslimischen Pogromen 2002 viele Jahre Persona non grata in Washington.

Dieses persönliche Verhältnis ist sicher gut für verbesserte bilaterale Beziehungen. Aber beide Seiten haben natürlich zuerst wirtschaftliches und politisches Interesse an einer Annäherung. So vereinbarte man jetzt auch eine zivile Nuklearkooperation, vor der US-Firmen angesichts bisheriger Haftungsvorschriften lange zurückschreckten. Bislang war sie eine russische Domäne. Doch Modi hat versprochen, die Wirtschaft anzukurbeln und viele Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist ein energiehungriges Vorhaben. Aber nicht nur hier hofft Delhi auf Investitionen; nicht zuletzt geht es um lukrative Geschäfte im Sicherheitsbereich. Kein Wunder, dass Obama als erster US-Präsident Gast der Militärparade am Tag der Republik war. Denn für beide Staaten hat das alles auch eine wichtige geostrategische Komponente - vor allem mit Blick auf Chinas wachsenden Einfluss.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.