Alternative Altpartei

Uwe Kalbe über den Satzungsparteitag der AfD

  • Lesedauer: 1 Min.

Ist die Alternative für Deutschland auf dem Weg zur Altpartei? Mit so entscheidenden Fragen wurde der Beobachter am Wochenende von den Altmedien gequält. Wobei mit Altpartei nicht der Altersdurchschnitt der AfD gemeint war - dann hätte ein einfaches Ja als Antwort gereicht. Vielmehr wurde mit der Fragerei ein beherzter Gang in die althergebrachte Parteienlandschaft angemahnt. Der Partei sind damit intellektuelle Friedensangebote längst unterbreitet. Denn bekanntlich stößt sich niemand an den Gepflogenheiten, die in der Altparteienlandschaft üblich sind, sondern beinahe jedermann hält sie für den Gipfel an demokratischem Miteinander.

Dieses harmonische Bild erhält immer dann Risse, wenn ein neuer Akteur in die politische Landschaft tritt und den Bruch mit Parteiritualen verkündet. Ein wohliger Grusel erfasst dann die Medien, meist begleitet von Unvereinbarkeitskommentaren. Grüne, PDS, Piraten oder AfD waren größere Vertreter solcher Formationen des Unbehagens. Und es war immer eine Frage der Zeit, bis sie »normal« wurden. Bei der AfD ist die Fragerei eigentlich absurd. Auch wenn das Programm noch nicht ausgefochten ist: Einer Partei, die sich so am Konservativen orientiert, die bewusst die nationale Karte spielt und auf entsprechende Instinkte des Volkes baut - was bliebe der anderes als klare Hierarchien, das Machtwort des Chefs, der Weg zur Altpartei?

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