Postbank-Mitarbeiter im Warnstreik
Bundesweit bleiben heute ausgewählte Filialen geschlossen
Berlin. An Berliner Postbank-Filialen haben am Montag Warnstreiks begonnen. Eine Sprecherin der Gewerkschaft ver.di sagte der Deutschen Presse-Agentur am Morgen, sie gehe davon aus, dass acht bis zehn der 106 Filialen in Berlin geschlossen bleiben. ver.di hatte wenige Tage vor der nächsten Verhandlungsrunde im Konflikt um einen tariflichen Kündigungsschutz und mehr Gehalt zu den Warnstreiks aufgerufen. Bis 21.00 Uhr sollen die Mitarbeiter am Montag die Arbeit niederlegen.
»Die Warnstreiks finden an ausgewählten Stellen quer durch das ganze Bundesgebiet statt«, hieß es bei ver.di. Weil viele der rund 1400 Postbank-Mitarbeiter in Berlin Beamte seien, würden sich voraussichtlich nur 200 bis 300 von ihnen am Streik beteiligen, erklärte die Sprecherin. Um 11.00 Uhr ist eine Demonstration am Halleschen Ufer in Kreuzberg geplant.
Auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden am Montag Filialen der Postbank bestreikt. Regionale Streikversammlungen seien in Bautzen, Chemnitz, Dresden, Erfurt, Leipzig und Magdeburg geplant, teilte die Gewerkschaft ver.di mit.
Bisher haben die Arbeitgeber jeweils 1,6 Prozent mehr Geld zum 1. März 2015 und 2016 angeboten. ver.di fordert unter anderem fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis 2020.
Am vergangenen Dienstag hatten die Betriebsräte der Postbank zu Betriebsversammlungen aufgerufen und damit deutschlandweit fast alle Filialen der Bank lahmgelegt. Die Tarifverhandlungen gehen am kommenden Mittwoch in Bonn in die dritte Runde.dpa/nd
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