Fünf Tote bei Anschlag in Mali
Feuer auf Gäste in einem Restaurant in Bamako / Drei Europäer unter den Opfern
Berlin. Bei einem Anschlag auf ein Restaurant in der malischen Hauptstadt Bamako sind in der Nacht zum Samstag drei Europäer und zwei Malier getötet worden. Unter den Toten seien ein Franzose und ein Belgier, sagte ein Polizeivertreter der Nachrichtenagentur AFP. Die Nationalität des fünften Opfers blieb zunächst unklar.
Nach den Angaben der Polizei hatte mindestens ein Bewaffneter kurz nach Mitternacht das in einer belebten Straße gelegene Restaurant attackiert und das Feuer auf die Gäste eröffnet. Mindestens acht Menschen wurden nach Krankenhausangaben verletzt. Die Polizei sprach in einer ersten Reaktion von einem »Terroranschlag«, auch wenn diesbezüglich noch Klärung notwendig sei.
Dutzende Polizisten riegelten den Bereich um das Restaurant ab, das in einem auch bei Ausländern beliebten Viertel der Hauptstadt liegt. Die französische Botschaft in Bamako rief Franzosen in Bamako zu äußerster Vorsicht auf, sollten sie ihre Wohnungen verlassen müssen.
Präsident François Hollande verurteilte die Tat in einer Erklärung des Elysée-Palasts als »feigen Anschlag«. Hollande werde Kontakt aufnehmen zu seinem malischen Kollegen Boubacar Keita, um dem westafrikanischen Land die Hilfe Frankreichs anzubieten.
Mali war durch einen Militärputsch im März 2012 ins Chaos gestürzt. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich griff im Januar 2013 militärisch ein, um das Vorrücken von Islamisten und Tuareg-Rebellen vom Norden in den Süden Malis zu stoppen und die geschwächten Regierungstruppen zu unterstützen. Später übergaben die Franzosen dann die Verantwortung an die Blauhelm-Mission. AFP/nd
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