NATO-Manöver vor Russlands Nase

Auch deutsche Beteiligung am Manöver im Schwarzen Meer/ Russland sieht militärische Übung als Provokation

  • Lesedauer: 1 Min.
Am Montag beginnt die NATO mit einem Manöver im schwarzen Meer. Während die Nato von einer ganz normalen Übung spricht, um Angriffe von U-Booten und aus der Luft zu trainieren, sieht Russland sich einer Provokation ausgesetzt.

Warna. Vor einem am Montag beginnenden NATO-Seemanöver mit deutscher Beteiligung im Schwarzen Meer sind in der Region auch russische Schiffe und Flugzeuge gesichtet worden. Diese hätten allerdings »alle internationalen Regeln« eingehalten, sagte US-Konteradmiral Brad Williamson nach einem Bericht der bulgarischen Nachrichtenagentur BTA. »Sie (die Russen) befolgen ihre Pläne, wir unsere«, teilte Williamson an Bord des US-Kreuzers »Vicksburg« im bulgarischen Schwarzmeer-Hafen Warna mit. Das NATO-Manöver sei bereits im vergangenen Jahr geplant worden, betonte Williamson.

Seit dem Krieg in der Ostukraine wertet Russland Besuche von Schiffen der NATO im Schwarzen Meer zunehmend als Provokation. Moskau protestiert zudem auch gegen die Pläne der USA, 300 Militärausbilder in die Westukraine zu schicken. Die militärischen Drohgebärden des Westens und die in den USA diskutierten Waffenlieferungen für die Ukraine seien eine Gefahr für den Friedensprozess, warnt der Kreml.

An dem Manöver im Schwarzen Meer unter Führung der »Vicksburg« beteiligt sich der in Kiel stationierte Marinetanker »Spessart«. Auch die NATO-Länder Bulgarien, Rumänien, Italien und Türkei haben Schiffe geschickt. Geübt werden nach NATO-Angaben klassische Marineeinsätze wie die Abwehr von U-Boot- und Luftangriffen. dpa/nd

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