NATO-Manöver vor Russlands Nase
Auch deutsche Beteiligung am Manöver im Schwarzen Meer/ Russland sieht militärische Übung als Provokation
Warna. Vor einem am Montag beginnenden NATO-Seemanöver mit deutscher Beteiligung im Schwarzen Meer sind in der Region auch russische Schiffe und Flugzeuge gesichtet worden. Diese hätten allerdings »alle internationalen Regeln« eingehalten, sagte US-Konteradmiral Brad Williamson nach einem Bericht der bulgarischen Nachrichtenagentur BTA. »Sie (die Russen) befolgen ihre Pläne, wir unsere«, teilte Williamson an Bord des US-Kreuzers »Vicksburg« im bulgarischen Schwarzmeer-Hafen Warna mit. Das NATO-Manöver sei bereits im vergangenen Jahr geplant worden, betonte Williamson.
Seit dem Krieg in der Ostukraine wertet Russland Besuche von Schiffen der NATO im Schwarzen Meer zunehmend als Provokation. Moskau protestiert zudem auch gegen die Pläne der USA, 300 Militärausbilder in die Westukraine zu schicken. Die militärischen Drohgebärden des Westens und die in den USA diskutierten Waffenlieferungen für die Ukraine seien eine Gefahr für den Friedensprozess, warnt der Kreml.
An dem Manöver im Schwarzen Meer unter Führung der »Vicksburg« beteiligt sich der in Kiel stationierte Marinetanker »Spessart«. Auch die NATO-Länder Bulgarien, Rumänien, Italien und Türkei haben Schiffe geschickt. Geübt werden nach NATO-Angaben klassische Marineeinsätze wie die Abwehr von U-Boot- und Luftangriffen. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.