Waffenexport stieg weltweit
USA und Russland bleiben führend
Stockholm. Der weltweite Export von Rüstungsgütern ist laut einer Studie weiter angestiegen. Zwischen 2010 und 2014 seien 16 Prozent mehr Waffen ausgeführt worden als in den fünf Jahren davor, erklärte das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI in einem am Montag veröffentlichten Bericht. Demnach bleiben die USA der größte Waffenexporteur, gefolgt von Russland, China, Deutschland und Frankreich.
Laut SIPRI hat China Deutschland von der Liste der drei größten Waffenexporteure der Welt verdrängt. Die wichtigsten Importeure waren Indien, Saudi-Arabien, China und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die Golfstaaten haben ihre Einfuhren insgesamt um 71 Prozent gesteigert. Bei den Exporten führten die USA 2010 bis 2014 mit einem Anteil von 31 Prozent, während Russlands Anteil 27 Prozent betrug. Gegenüber dem Zeitraum 2005 bis 2009 erzielten die USA demnach ein Plus von 23 Prozent, während Russlands Exporte um 37 Prozent wuchsen.
Unterdessen schossen Chinas Waffenexporte im Vergleich zu den fünf Jahren davor um 143 Prozent in die Höhe. Trotzdem liegt die Volksrepublik mit einem Anteil von fünf Prozent am globalen Waffenhandel immer noch deutlich hinter den USA und Russland.
Die Exporte deutscher Waffenfirmen seien um 43 Prozent gesunken, so die Stockholmer Friedensforscher. Allerdings habe Deutschland 2014 mehrere große Aufträge aus Staaten in Nahost erhalten. epd/nd
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