Biathletinnen siegen zum Abschluss

Laura Dahlmeier gewinnt Massenstart, Franziska Preuß den Disziplinweltcup

  • Patrick Storzer, Chanty-Mansijsk
  • Lesedauer: 2 Min.

Der »Wahnsinn« hat gleich zwei Namen: Laura Dahlmeier (Partenkirchen) und Franziska Preuß (Haag). Die jungen Staffelweltmeisterinnen haben es zum Abschluss einer starken Weltcupsaison im russischen Chanty-Mansijsk mit dem Sieg im Massenstart durch Dahlmeier und dem Gewinn der kleinen Kristallkugel für den Disziplinweltcup durch Preuß noch einmal richtig krachen lassen und sind in die Fußstapfen von Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner getreten.

Für Bundestrainer Gerald Hönig war es schlicht »der Hammer«, was seine Frauen in diesem Winter geleistet haben. Preuß (»Ich freue mich wahnsinnig«) schrieb nach dem WM-Silber in ihrer besten Disziplin gleich noch ein bisschen deutsche Biathlon-Geschichte. Als erste Athletin nach der 2012 zurückgetretenen Neuner holte sich die 21-Jährige eine Kristallkugel. Neuner hatte vor drei Jahren den Gesamtweltcup und den Sprintweltcup gewonnen. »Alles erscheint jetzt rosarot für die Zukunft, aber wir werden uns alles wieder hart erarbeiten müssen«, sagte Hönig und kündigte an, »die Bodenhaftung zu behalten«.

Als Preuß, die sich beim letzten Schießen zwei Fehler geleistet hatte und als Sechste über die Ziellinie fuhr, wartete dort schon die strahlende Laura Dahlmeier. Auf der Schlussrunde hatte die Verfolgungs-Vizeweltmeisterin die ebenfalls fehlerfreie Tschechin Gabriela Soukalova noch abgefangen. Nach den Plätzen zwei und drei für Dahlmeier und Preuß in der Verfolgung am Samstag reichte es diesmal zum Sieg. »Es war brutal hart, ich hätte es nicht mehr für möglich gehalten«, sagte Dahlmeier nach ihrem zweiten Saisonerfolg. »Ich habe gekämpft bis zum Umfallen.« Die große Kristallkugel für den Gewinn des Gesamtweltcups ging erstmals an die dreimalige Olympiasiegerin Darja Domratschewa (Belarus).

Ein bisschen im Schatten des überragenden Frauenduos standen die Staffelweltmeister Erik Lesser (Frankenhain) und Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld), die in ihrem letzten Saisonrennen über 15 Kilometer im Massenstart das Podest verpassten: Peiffer als Siebenter und Lesser als 13. noch hinter dem achtplatzierten Daniel Böhm (Buntenbock). Dem fehlerfreien Sieger Jakov Fak (Slowenien) folgte der Russe Anton Schipulin, der durch Platz zwei die kleine Kristallkugel für den Massenstartweltcup gewann. Zum »König der Skijäger« krönte sich der Franzose Martin Fourcade, der sich als erster Athlet überhaupt zum vierten Mal in Folge den Gesamtweltcup sicherte.

Benedikt Doll (Breitnau) der mit Platz drei und zwei im Sprint und in der Verfolgung überrascht hatte, leistete sich beim Massenstart im letzten Stehendanschlag vier Fehler und landete nur auf Rang 22. SID/nd

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