Änderung der Geschäftsordnung

Klaus Joachim Herrmann über die Beziehungen NATO-Russland

  • Klaus Joachim Herrmann
  • Lesedauer: 1 Min.

Ein »besseres Management in den Beziehungen« wurde als Grund zur Begrenzung des Personalbestandes von Delegationen sogenannter Partnerstaaten bei der NATO angegeben. Die reine Heuchelei. Denn die erzwungene Verkleinerung auf 30 Personen betrifft allein Russland. Das hielt bislang noch gut 50 Personen vor und muss jetzt als einziger von 42 betroffenen Staaten seine Antragslisten für eine Akkreditierung in Brüssel zusammenstreichen.

Ungenannte westliche Diplomaten munkeln derweil medienöffentlich, der NATO-Ausschuss für die zivile Dimension der Sicherheit habe darauf hingewiesen, dass in der russischen Mission Mitarbeiter der Geheimdienste tätig sein sollen. Die Überraschung dürfte gering bleiben und niemand ernstlich glauben, Moskau werde nun genau die abziehen.

Darum geht es auch gar nicht. Vielmehr hat sich die gesamte Geschäftsordnung in den Beziehungen NATO-Russland gründlich geändert. Was offiziell noch unter »Partnerschaft« firmiert, ist längst aufgekündigt zugunsten alter Gegnerschaft. Bald wird auch Moskau seinerseits westliches Personal begrenzen. Wenn auch um scheinbare Kleinigkeiten, geht es doch nicht um Nadelstiche. Vielmehr wird etwas, das über Jahrzehnte mühevoll aufgebaut wurde, systematisch wieder zerlegt.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -