Matchball für den Titelverteidiger aus Berlin

Im dritten Finalspiel um die deutsche Volleyballmeisterschaft besiegen die BR Volleys auswärts den Rekordmeister Friedrichshafen mit 3:0

  • Lesedauer: 2 Min.
Der Titelverteidiger BR Volleys hat es am kommenden Donnerstag in der Hand, in der heimischen Berliner Max-Schmeling-Halle zum vierten Mal in Folge deutscher Volleyballmeister der Männer zu werden.

Friedrichshafen. Mit einer wahren Bravourleistung feierten die BR Volleys am Sonntag im dritten Playoff-Finalspiel beim deutschen Rekordmeister VfB Friedrichshafen einen beeindruckenden 3:0 (26:24, 25:21, 25:15)-Sieg und liegen in der »Best of five«-Serie nunmehr mit 2:1 in Führung. Die Berliner benötigen nur noch einen Sieg, um die insgesamt siebente Meisterschaft in der Vereinsgeschichte perfekt zu machen.

Die Chance, den Matchball zu verwandeln, haben sie am Donnerstag im heimischen »Volleyball-Tempel« (Anpfiff 19.30 Uhr). Sollte Friedrichshafen dort der 2:2-Ausgleich gelingen, käme es am Sonntag zum fünften und entscheidenden Spiel in Friedrichshafen.

Vor 3274 Zuschauern erwischten die Friedrichshafener um den anfangs starken Diagonalangreifer Adrian Gontariu zwar den besseren Start. Doch dem Gastgeber, der erneut auf Kapitän und Zuspieler Simon Tischer wegen einer Fußverletzung verzichten musste, genügte auch eine 23:20- und 24:23-Führung nicht zum ersten Satzgewinn. Die Volleys um Trainer Mark Lebedew glichen durch eine stabile Blockabwehr noch zum 23:23 und 24:24 aus und schafften schließlich noch mit dem 26:24 den psychologisch wichtigen ersten Satzgewinn.

Das war der eigentliche Knackpunkt in dieser Begegnung der beiden im deutschen Männervolleyball seit Jahren tonangebenden Teams. Denn seit 17 Jahren stellen sie den deutschen Meister stellen. Die Hausherren wirkten nach der erfolgreichen Aufholjagd der Berliner sichtlich demoralisiert. Während der deutsche Pokalsieger nicht wieder richtig ins Spiel fand, agierten die Berliner hochkonzentriert und ließen im zweiten Abschnitt schon von Anbeginn keine Zweifel an ihrer Klasse und ihrem Siegeswillen aufkommen. Spätestens nach der 22:16-Führung wurde deutlich, dass die Berliner den zweiten Satz (25:21) nicht mehr aus der Hand geben würden.

Mit zunehmender Spieldauer wurde Friedrichshafens Erfolgstrainer Stelian Moculescu immer ungehaltener - denn auch im dritten Satz fanden die Männer vom Bodensee keine Mittel, um den Berlinern auch nur in irgendeiner Weise Paroli bieten zu können. Permanent liefen sie einem Rückstand (11:16, 12:19, 15:21) hinterher. So war am Ende mit dem 25:15-Satzerfolg der Berliner die unerwartet deutliche 0:3-Heimniederlage des Rekordmeisters endgültig besiegelt. nd

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