Die Sorge vor einer Allerweltsheirat

Kramp-Karrenbauer strikt gegen eine Öffnung der Ehe

  • Lesedauer: 1 Min.

Saarbrücken. Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) lehnt eine Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ab. »Es stellt sich die Frage, ob wir grundlegende Definitionen unserer Gesellschaft verändern wollen, und zwar mit womöglich weitreichenden Folgen«, sagte die CDU-Landeschefin der »Saarbrücker Zeitung«. Es gebe in Deutschland bisher eine klare Definition der Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau. »Wenn wir diese Definition öffnen in eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft zweier erwachsener Menschen, sind andere Forderungen nicht auszuschließen: etwa eine Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen«, mahnte Kramp-Karrenbauer.

Bestehende Diskriminierungen zwischen Ehe und Lebenspartnerschaft müssten aber abgebaut werden. »Am Ende dieses Prozesses werden wir uns wahrscheinlich auch mit der Frage nach der Volladoption befassen müssen.« Diese lehne sie ab, sagte Kramp-Karrenbauer.

Die SPD sieht in der Argumentation Kramp-Karrenbauers eine Gleichsetzung von homosexuellen Partnerschaften mit Inzucht und Polygamie. »Damit erreicht die Debatte über die Ehe für alle einen neuen Tiefpunkt«, sagte Generalsekretärin Yasmin Fahimi der dpa. dpa/nd

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