G7 plus mindestens zwei
René Heilig gegen die mehrfache Arroganz der »Großen Sieben«
Es stimmt, auch weltweit sollte es ein Versammlungs- und Koalitionsrecht geben. Freilich nur, wenn man damit nicht Rechte anderer Nationen beschädigt. Doch genau das tun die großen Sieben, die sich - von niemandem legitimiert - zu den wichtigsten Industrienationen erklären und der Welt vorgeben, in welche Richtung sie sich zu drehen hat. Und wer sich nicht benimmt, fliegt raus. So wie die USA und Großbritannien nach ihrem Überfall auf Irak. Oder Frankreich, nachdem es Libyen bombardierte. Ups? Falsche Sicht! Russland wurde der Stuhl vor die Tür gesetzt, weil es sich dreist holte, wonach es Putin verlangte. Ob der Rausschmiss Wandel durch Annäherung befördert? Kaum.
Uns im Westen, so die Gebetsmühlen, verbinden eben die gleichen Werte. Der Wirtschaftsnull Moskau konnte man ohnehin politisch nie trauen: Geschweige vertrauen. Doch - warum eigentlich spioniert die NSA bei den Verbündeten und Obama wird huldvoll empfangen? Nun gut, tun wir mal so, als wäre die Freundschaft nicht ramponiert. Dann bleibt immer noch die Frage, warum man China nicht endlich an den Tisch bittet. Wenn der asiatische Allroundgigant einen Wirtschaftsschnupfen hat, befürchtet man weltweit eine ökonomische Pandemie. Natürlich könnte man Chinas G9-Würdigkeit auch positiver benennen. Doch beim G7-Gipfel zwischen Weißbier, Weißwurst und Weltpolitik ist das offenbar noch immer kein Thema. Welche Arroganz.
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