»Der schlimmste Fehler meines Lebens«

Angeklagter im Fall Tugce zu drei Jahren Jugendhaft verurteilt

  • Lesedauer: 1 Min.
Der gewaltsame Tod der jungen Frau hatte für Entsetzen gesorgt. Jetzt sprach das Gericht ein Urteil im Fall Tugce: Drei Jahre Jugendhaft warten auf den 18-jährigen Täter. Die Verteidigung hatte anderes gefordert.

Darmstadt. Im Fall Tugce Albayrak ist der Angeklagte Sanel M. (18) am Dienstag wegen schwerer Körperverletzung zu einer Jugendstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Der gewaltsame Tod der jungen Frau hatte in Deutschland Entsetzen ausgelöst. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Jugendstrafe von drei Jahren und drei Monaten gefordert; die Verteidiger hatten im Landgericht Darmstadt hingegen wegen bloßer Körperverletzung auf eine Bewährungsstrafe und Aufhebung der Haft plädiert.

Der in Deutschland aufgewachsene Serbe Sanel M. hatte der 22-jährigen Studentin aus Gelnhausen am Morgen des 15. November vergangenen Jahres vor einem Offenbacher Schnellrestaurant so heftig gegen den Kopf geschlagen, dass sie stürzte und ins Koma fiel. Am 28. November, ihrem 23. Geburtstag, ließen ihre Eltern die lebenserhaltenden Maschinen abstellen.

Der Angeklagte gestand zu Beginn des Prozesses die Tat, beteuerte aber, niemals mit Tugces Tod gerechnet zu haben. In seinem Schlusswort vor dem Urteil sagte er: »Der Schlag war der schlimmste Fehler meines Lebens. Ich kann nur sagen, dass es mir leid tut.« epd/nd

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