Koalition klagt nicht gegen Atomförderung

SPD: Subvention für Hinkley Point C nicht rechtswidrig

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Trotz des deutschen Atomausstiegs steht die große Koalition zu den umstrittenen britischen Subventionen für ein geplantes Atomkraftwerk in Südwestengland. CDU/CSU und SPD stimmten am Donnerstagabend im Bundestag gegen zwei Anträge der Opposition aus Grünen und Linkspartei, die den europarechtlichen Stopp der staatlichen Förderung für das Projekt zum Ziel hatten.

Die EU-Kommission hatte Großbritannien im vergangenen Jahr die Staatsbeihilfen für den Bau zweier Atomreaktoren in Hinkley Point genehmigt. Die Opposition wollte die Bundesregierung mit ihren Anträgen auffordern, gegen diesen Beschluss der EU-Kommission zu klagen.

In der Koalition sind die britischen AKW-Beihilfen allerdings umstrittener, als die Ablehnung vermuten lassen würde: So hatten die sozialdemokratischen Minister Sigmar Gabriel (Wirtschaft) und Barbara Hendricks (Umwelt) deutliche Kritik an der Brüsseler Entscheidung geübt. Im Bundestag sprach auch die SPD-Abgeordnete Nina Scheer von einem unverantwortlichen Projekt - es gebe aber keine offenkundig rechtswidrige Entscheidung der EU, gegen die man klagen könne.

Mehrere Öko-Stromanbieter und Stadtwerke hatten am Donnerstag angekündigt, gegen die Förderung für Hinkley Point C vorzugehen. Auch das Land Österreich hat bereits Klage eingereicht. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.