Historische Zeichen

Olaf Standke über die amerikanisch-vietnamesischen Beziehungen

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Generalsekretär der KP Vietnams, Nguyen Phu Trong, im Weißen Haus, obwohl dort üblicherweise Staats- und Regierungschefs empfangen werden: 40 Jahre nach Ende des Vietnamkriegs ist das am Dienstag eine besondere Premiere. Die Annäherung zwischen den einstigen Feinden jedoch läuft schon seit geraumer Zeit. Dieses Mal stehen Handelsfragen im Mittelpunkt, und auch das ist bemerkenswert. Denn die aufstrebende Volkswirtschaft Vietnam (Wachstumsrate im ersten Halbjahr 6,28 Prozent) gilt inzwischen als hochinteressanter Partner mit großem Potenzial. Und nun will die Regierung auch die Beschränkung ausländischer Investitionen in staatliche Unternehmen aufheben; Ausländer dürfen künftig über 49 Prozent der Anteile halten. So geht es jetzt vor allem um das von Obama vorangetriebene Freihandelsabkommen mit pazifischen Staaten (TPP) - ein Pfeiler seiner Pazifik-Strategie, mit der er dem wachsenden Einfluss Chinas in der Region begegnen will. Auch Hanoi sieht sich im Territorialstreit mit Peking. Vergessen aber ist der Krieg dort schon deshalb nicht, weil Millionen Vietnamesen bis heute an den giftigen Folgen von Agent Orange leiden. Washington unterstützt zwar Opferprogramme finanziell, doch längst nicht ausreichend - und es lehnt jede direkte Verantwortung nach wie vor ab. Hier könnte Obama historische Zeichen setzen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.