CO2-Emissionshandel: Grüne kritisieren Subventionsgeschenke

2013 wurden nach Angaben der Bundesregierung 314 Millionen Euro als Beihilfen für die indirekten CO2-Kosten an die Industrie gezahlt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Stromintensive Unternehmen in Deutschland profitieren massiv von Subventionen im Zuge des europaweiten Handels mit Verschmutzungsrechten. Im Jahr 2013 wurden nach Angaben der Bundesregierung 314 Millionen Euro als Beihilfen für die indirekten CO2-Kosten an bestimmte Unternehmen gezahlt.

Besonders die Chemieindustrie profitierte: Mit 122 Millionen Euro entfielen knapp 39 Prozent der Beihilfen allein auf diese Branche, wie aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf ein Anfrage der Grünen hervorgeht. Insgesamt hatten 358 Unternehmen einen Antrag auf Kompensation gestellt, nur 18 Anträge wurden komplett abgelehnt.

Die Grünen-Politiker Annalena Baerbock und Oliver Krischer kritisierten, der Emissionshandel entpuppe sich erneut als lukratives Geschäft für stromintensive Unternehmen statt als wirksames Klimaschutzinstrument. Durch die Kompensation verdienten Unternehmen ohne Gegenleistung. »Mit der Strompreiskompensation wurde ein neuer Goldesel für die Industrie geschaffen.«

Der Ausgleich wurde eingeführt, weil Firmen gedroht hatten, ihre Produktion wegen zu hoher Strompreise ins Ausland auszulagern. dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.