Ramelow spendet für Kalikumpel

Thüringer Ministerpräsident verteilt Schlichter-Honorar an zwei Vereine

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Bischofferode. Eine Spende von 20.000 Euro übergaben am Freitag der Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow (LINKE), sowie Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), an den Thomas-Müntzer-Kaliverein in Bischofferode. Weitere 10.000 Euro gingen an den Blinden- und Sehbehindertenverband Eichsfeld. Das Geld hatte Ramelow als Honorar für die Vermittlung im Arbeitskampf zwischen der Deutschen Bahn und der GDL erhalten. Es soll nun dazu beitragen, die ehrenamtliche Tätigkeit der beiden Vereine zu unterstützen.

Das fast 90-jährige Bergwerk in Bischofferode war trotz energischer Proteste der Beschäftigten im Jahr 1993 von der Treuhand geschlossen worden. Damals hatte Ramelow als Gewerkschafter den Kumpeln zur Seite gestanden und ihre Interessen gegenüber der Treuhand vertreten. Daher wurde der heutige Ministerpräsident Thüringens von den Bergleuten als einer der Ihren begrüßt. Freundlich aufgenommen wurde auch Weselsky. Das sei er »als medialer Buhmann der Nation« so nicht gewohnt. Doch die veröffentlichte Meinung sei nicht die der Menschen generell gewesen und so bedankte er sich für die Solidarität, die ihm und seinen Lokführern entgegengebracht wurde. Sie habe mitgeholfen, den Streik erfolgreich zu beenden.

Der ehemalige Betriebsratschef Gerhard Jüttemann, der heute den Kaliverein leitet, freut sich, »dass wir uns jetzt einen Mitarbeiter zur Betreuung der Museumsbesucher leisten können. Zugleich wird die Schau, die auch an den Hungerstreik der Kumpel und die zahlreichen Solidaritätsbekundungen Anfang der 90er Jahre erinnert, erweitert.« Auch der Blinden- und Sehbehindertenverband freut sich über die Anerkennung seiner Arbeit. Er hilft behinderten Menschen beim Erlernen der Blindenschrift und bietet spezielle Stadtführungen an. hei

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