Müller: Koalitionsfrage bleibt offen
Die SPD geht laut ihres Regierenden Bürgermeisters Michael Müller ohne Koalitionsaussage in die Abgeordnetenhauswahl 2016. »Unser Ziel ist es, wieder stärkste Partei zu werden und mehrere Koalitionsoptionen zu haben. Dann werden wir sehen, was geht und wie wir das meiste und Beste für Berlin erreichen können«, sagte er. »Eine Fortsetzung der Koalition mit der CDU wird also nicht ausgeschlossen, aber sie ist auch kein Selbstläufer.«
Mögliche Koalitionspartner werde die SPD daran messen: »Mit welcher Haltung geht man Probleme an? Wie stärken wir weiter diese offene und multikulturelle Metropole?«, sagte der Regierungschef. »Das Thema Homo-Ehe hat natürlich für Streit gesorgt, wenn zwei so unterschiedliche Positionen aufeinandertreffen«, sagte Müller. »Ich habe sehr klar gemacht, wo die SPD und auch ich stehen, und dass die Haltung der CDU nicht zur einer liberalen Stadt wie Berlin passt.«
Bis zur Wahl im September 2016 will Müller Berlin auf seinem Erfolgskurs halten. »Mir ist besonders wichtig, dass wir die gute wirtschaftliche Situation verstetigen und so weiterhin mit steigenden Steuereinnahmen rechnen können, dass wir in der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und die Start-up-Szene stärken.« Zu dem zwischen SPD und CDU umstrittenen Thema Neuvergabe der Gas- und Stromkonzessionen kündigte Müller eine baldige Entscheidung im Senat an. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.