Deutschland hat EU-weit die niedrigste Jugenderwerbslosigkeit

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden. Deutschland hatte 2014 in der EU die niedrigste Quote junger Arbeitsloser. Rund 330 000 Personen zwischen 15 bis 24 Jahren waren auf Jobsuche, teilte das Statistische Bundesamt mit - eine Quote von 7,7 Prozent. In der EU betrug der Wert 22,2 Prozent. Am höchsten war die Quote mit 53,2 Prozent in Spanien und Griechenland (52 Prozent). Dort bilden sich lange Schlangen vor den Arbeitsämtern (Foto).

Die Daten werden nach einer EU-weit einheitlichen Methode erhoben, die auf Standards der Internationalen Arbeitsagentur beruht. Erwerbslos ist, wer keine Arbeit hat, in den vier Wochen vor der Befragung aber aktiv nach einer Tätigkeit gesucht hat und eine solche innerhalb von zwei Wochen aufnehmen könnte. Als nicht erwerbstätig werden sowohl Erwerbslose eingestuft als auch Menschen, die nicht aktiv nach Arbeit gesucht haben oder nicht kurzfristig für die Aufnahme einer Tätigkeit zur Verfügung stehen.

Unter den 330 000 jungen Arbeitslosen in der Bundesrepublik befanden sich knapp 30 Prozent in einer Weiterbildung oder drückten die Schulbank. 230 000 nahmen nicht an solchen Schulungen teil. Und laut dem Berufsbildungsbericht 2015 sind trotz verbesserter Lage auf dem Lehrstellenmarkt 13,1 Prozent der jungen Menschen ohne Berufsabschluss. Zudem würden junge Menschen in den Jobcentern zu wenig gefördert, kritisierte unlängst der DGB-Arbeitsmarktexperte Wilhelm Adamy. Agenturen/nd

Kommentar Seite 4

Foto: dpa/Fernando Villar

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.