Gift aus Goldmine bedroht Trinkwasserreserven in der USA
Giftiges Abwasser verbreitet sich über Flüsse im Südwesten der USA
Washington. Nach der Verschmutzung eines Flusses mit Abwasser aus einer alten Goldmine wächst im Südwesten der USA die Sorge vor langfristigen Gesundheitsgefahren. Das versuchte Wasser breitete sich in den vergangenen Tagen in mehreren US-Bundesstaaten aus, wie die Behörden mitteilten. Zwar sei die orangene Färbung des Wassers kaum noch wahrzunehmen, sagte die Sprecherin der Umweltbehörde im US-Bundesstaat Utah, Donna Spangler. Experten entnahmen am Dienstag (Ortszeit) dennoch Gewässerproben, um zu prüfen, ob schädliche Substanzen wie Arsen oder Blei in dem Wasser nachzuweisen sind.
Ergebnisse der Untersuchungen sollen in den kommenden Tagen vorliegen. Mitarbeiter der US-Umweltschutzbehörde EPA hatten am 5. August versehentlich elf Millionen Liter giftige Abwasser in einen Nebenfluss des Animas im US-Bundesstaat Colorado geleitet, der Fluss färbte sich anschließend orange.
Anschließend gelangten die Abwasser in den Fluss Suan Juan im Bundesstaat New Mexico sowie in den Nachbarstaat Utah, wo sie nun in Richtung des Grand Canyon fließen. Auch das Reservat der Navajo-Indianer ist betroffen. Dort wurde ebenso wie in Colorado und New Mexiko der Notstand ausgerufen.
Die Städte entlang der betroffenen Flüsse stoppten die Wasserentnahme aus den Gewässern. Kajak- und Raftingtouren auf dem Animas und dem Suan Juan wurden vorübergehend verboten.
Das Abwasser werde in fünf Tagen den Lake Powell erreichen, ein Trinkwasserspeicher für die Großstadt Las Vegas, sagte der Umweltaktivist Zach Frankel von der Organisation Utah Rivers Council. Von da werde das belastete Wasser über den Colorado-Fluss durch den Grand Canyon und schließlich in den Meade-Stausee fließen, einen wichtigen Trinkwasserspeicher für Los Angeles und andere Teile Südkaliforniens. Dadurch werde die Grundbelastung des Wassers durch krebserregende Stoffe für die Menschen in der Region erhöht, warnte Frankel. AFP/nd
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