Türkische Armee mit Bodentruppen in Irak eingerückt
Heftige Kampfhandlungen mit PKK
Ankara. Türkische Bodentruppen haben am Dienstag die Grenze zu Irak überschritten. Die irakische Regierung in Bagdad war darüber zuvor offensichtlich nicht informiert, hat aber auch keinen offiziellen Protest erhoben. Die Regierung in Ankara begründete ihr Vorrücken mit dem Angriff von Kämpfern der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) am Sonntag auf türkische Soldaten. Dabei waren in Daglica im Südosten des Landes mindestens 16 Militärangehörige getötet worden. Für die hochgerüstete türkische Armee war dies nach all dem martialischen Kriegsgeschrei eine peinliche Schlappe. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan schien sie als persönliche Schmach zu empfinden. Erdogan drohte im türkischen Fernsehen, die Antwort Ankaras werde »ganz anders und sehr viel entschiedener sein« als die bisherigen Militäraktionen.
Ein Armeevertreter erklärte jedoch gegenüber AFP, es handele sich nur um einen »kurzen Einsatz«. Man habe PKK-Rebellen auf irakischem Gebiet verfolgt, auch mit Kampfflugzeugen, und »viele der Terroristen« getötet. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu gab diese Zahl mit »35 bis 40« an. Von der PKK gab es dazu keine Angaben, jedoch erklärt sie die Zahlen der Armee gewöhnlich für weit übertrieben.
In Sirnak, ebenfalls im Südosten der Türkei, sollen laut CNN Türk bei einem Bombenanschlag drei Polizisten getötet worden sein. roe/AFP Seite 7
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