Erbschaften immer ungleicher verteilt

Noch nie wurde so viel Geld in Deutschland vererbt / Studie: Erbsummen verfestigen soziale Ungleichheit

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Berlin. Bis zum Jahr 2024 werden in Deutschland 3,1 Billionen Euro vererbt, so viel wie noch nie. Wie die großen Vermögen konzentrieren sich aber auch die großen Erbschaften auf wenige Fälle. Die oberen zwei Prozent aller Hinterlassenschaften vereinen etwa ein Drittel des gesamten Volumens auf sich, wie das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie errechnete.

Diese Summen verfestigen die ohnehin bestehende soziale Ungleichheit auch weiterhin, wie Spiegel Online schreibt. Die Studienautoren zeigen außerdem auf, dass neben den Einkommen auch die Erbschaften immer ungleicher werden. Denn die Vermögensausstattung derjenigen, die später etwas vererben, werde immer mehr durch regionale Besonderheiten geprägt, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie de

Mit »hohem Erbschaftsvolumen« können potenzielle Erben demnach vor allem in Regionen mit hoher oder steigender Wohneigentumsquote und zuwanderungsbedingt steigenden Preisen rechnen. Immobilien bestimmen maßgeblich die Erbschaftshöhe: Gehören Häuser und Wohnungen zum Nachlass, dann beträgt dessen Höhe meist mehr als 150.000 Euro, wie es in der Studie heißt.

Angleichung im Osten

In den westdeutschen Ländern bekommen die Erben in mehr als der Hälfte der Fälle eine Immobilie, im Osten dagegen nur in einem von drei Erbfällen. »Allerdings läuft die Angleichung bereits auf vollen Touren«, erklärte Studienautor Reiner Braun. Vor 15 Jahren seien noch vier von fünf ostdeutschen Erbschaften ohne Immobilie gewesen. In jedem achten Fall hingegen gehen die Erben demnach leer aus.

Das Geldvermögen, das in den kommenden Jahren vererbt werden wird, ist laut Studie etwa zur Hälfte in festverzinslichen und wenig riskanten Sparguthaben angelegt und zu einem Drittel in Wertpapieren. Lebensversicherungen oder Bausparguthaben spielen nur noch eine geringe Rolle. Studienautor Braun warnt potenzielle Erben, sie müssten sich auf Unsicherheiten gefasst machen: Die Erblasser würden heutzutage »immer länger und konsumfreudiger leben«. Agenturen/nd

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