Kinder willkommen!
Tomas Morgenstern findet, dass jeder Tag ein Kindertag sein sollte
Es ist großartig, dass Politik und Gesellschaft in diesen aufgeregten Tagen einen Augenblick innehalten, um sich den Kindern zuzuwenden. Dass es Deutschland zum Weltkindertag nicht bei einem der üblichen Familienfeste mit Hüpfburg, Musik, Tanz und Spiel bewenden lässt, sondern die Lage der Flüchtlingskinder in den Fokus des zentralen Festes in Berlin rückt, ist völlig richtig.
Man darf angesichts all der Probleme, vor die uns die überwältigende Ankunft so vieler hilfesuchender Menschen aus den Krisengebieten im Mittelmeerraum stellt, keinesfalls das besondere Leid der Schutzbedürftigsten unter ihnen vergessen. »Kinder willkommen!« lautet das diesjährige Motto des Weltkindertages. Das bedeutet in der konkreten Notsituation, den Flüchtlingskindern, die in diesen Wochen nach Deutschland und nach Berlin kommen, möglichst schnell Fürsorge und Ruhe zukommen zu lassen, ihnen eine neue Heimat zu schaffen. Eine Heimat, die sie mit allen Kindern hierzulande teilen werden und die allen gleichermaßen das Recht auf Leben und persönliche Entwicklung, angemessenen Lebensstandard, Schutz und Beteiligung bieten muss. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass das Deutsche Kinderhilfswerk gerade an einem solchen Tag darauf hinweist, dass es um den Schutz und die Förderung aller in Deutschland lebenden Kinder ankommt - ganz egal, ob in Deutschland geboren oder als Flüchtling gekommen.
Es wäre ein unverzeihlicher Fehler, wenn angesichts der Flüchtlingsdebatte die Sorge um das Wohl der Kinder aus sozial benachteiligten Milieus hintenan gestellt würde. Kinder willkommen! Und zwar alle!
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