Ver.di-Tarifkommission für Annahme des Kita-Tarifergebnisses

Urabstimmung über Annahme des Angebotes beginnt Mitte nächster Woche

  • Lesedauer: 1 Min.
So richtig gut findet man bei ver.di den Kompromiss im Kita-Tarifstreit nicht. Doch die Gewerkschaft will sich wohl damit zufrieden geben - und nicht für mehr Geld streiken.

Fulda. Trotz Kritik in den eigenen Reihen will die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di dem Kompromiss im Kita-Tarifstreit zustimmen. Neue Streiks sind damit de facto vom Tisch. Die Tarifkommission von ver.di beschloss am Freitag in Fulda die Einleitung einer Urabstimmung und empfahl den Mitgliedern die Annahme des Ergebnisses, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die Spitzen von ver.di und den Kommunen hatten sich am Mittwoch nach sieben Monaten auf ein Ergebnis geeinigt.

Mehr als 300 Vertreter bestreikter Einrichtungen berieten den Kompromiss. Viele Beschäftigte aus Städten, die als Streikhochburgen galten, plädierten laut ver.di für eine Fortsetzung der Kita-Streiks vom Mai, eine Mehrheit sprach sich für die Annahme des Ergebnisses aus. Die Urabstimmung soll Mitte kommender Woche beginnen und Ende Oktober abgeschlossen sein.

Im Vergleich zu einem von den Gewerkschaftsmitgliedern im Sommer abgelehnten Schlichterspruch soll es Verbesserungen für die rund 220 000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst geben. Ver.di hatte das Ergebnis auf im Schnitt gut 3,7 Prozent mehr Lohn beziffert, die Kommunen auf 3,3 Prozent.

Ver.di-Chef Frank Bsirske sagte: »Das ist kein Ergebnis, das Freude und Euphorie auslöst, aber es enthält strukturelle Verbesserungen gegenüber der Schlichtungsempfehlung vom Juni.« dpa/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.