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Bärlinde ist unten durch

Halbzeit bei Verlängerung der U-Bahnlinie 5

  • Bernd Kammer
  • Lesedauer: 2 Min.

Die BVG hat am Mittwoch Halbzeit bei der Verlängerung der U-Bahnlinie 5 vom Alex zum Brandenburger Tor gefeiert. Im April 2012 war das Projekt am Marx-Engels-Forum mit den Arbeiten für die Startbaugrube für die Schildvortriebsmaschine »Bärlinde« in Angriff genommen worden. Jetzt hat der 74 Meter lange und 700 Tonnen schwere Riesenbohrer, wie berichtet, die zweite Tunnelröhre im Rohbau fertiggestellt.

Im Gegensatz zur ersten Röhre lief es diesmal wie geschmiert. Die 1620 Meter waren in knapp einem halben Jahr geschafft, doppelt so schnell wie beim ersten Tunnel. Dessen Bau war durch einige Pannen verzögert worden. So drang im August vergangenen Jahres kurz vor dem Ziel in Höhe der Russischen Botschaft Wasser und Schlamm in die unterirdische Abbaukammer vor dem Schneidrad. Um so etwas zu vermeiden, wurde bei der zweiten Röhre der Boden in diesem Bereich vereist. Wer dafür die Kosten übernimmt, ist Teil eines gerichtlichen Beweissicherungsverfahrens. Die BVG hatte schon vor dem Unfall die Kosten von 433 auf 525 Millionen Euro nach oben korrigiert.

Jetzt beginnt der Ausbau der drei Bahnhöfe. Am weitesten fortgeschritten ist die Station Berliner Rathaus, deren Rohbau 2016 fertig sein soll. Heikel wird es besonders beim Bahnhof Museumsinsel. Der liegt zwischen den beiden Röhren und unter dem Spreekanal. Sein Bau erfolgt im Schutz eines riesigen Eispanzers. Denn die Tunnel müssen aufgebrochen und das Erdreich dazwischen bergmännisch abgetragen werden. Dazu wird der Boden ringsum vereist. Klappt alles, soll Ende 2020 soll dann die erste U-Bahn von Hönow zum Hauptbahnhof fahren.

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