Helmut Schmidt gestorben
Ex-Kanzler wurde 96 Jahre alt
Berlin. Der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt ist tot. Der Sozialdemokrat starb am Dienstag im Alter von 96 Jahren in seiner Heimatstadt Hamburg. Der Sohn eines Volksschullehrers war am 23. Dezember 1918 im Arbeiterviertel Barmbek der Hansestadt zur Welt gekommen. Schmidt war von 1974 bis 1982 als Nachfolger von Willy Brandt Bundeskanzler. In der Großen Koalition hatte er von 1967 bis 1969 die SPD-Bundestagsfraktion geführt, war Verteidigungs- und Finanzminister. Den Hamburgern blieb Schmidt auch als Innensenator während der Sturmflut von 1962 im Gedächtnis.
Im Herbst 1982 scheiterte Schmidt mit seiner sozialliberalen Koalition an Differenzen in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. Durch ein konstruktives Misstrauensvotum wurde Helmut Kohl (CDU) am 1. Oktober 1982 zu seinem Nachfolger gewählt; die FDP wechselte in eine konservativ-liberale Koalition. Schmidt gehörte dem Bundestag bis 1987 an. Seit 1983 war er Mitherausgeber der Wochenzeitung »Die Zeit«. Er schrieb zahlreiche Bücher und reiste für Vorträge um die Welt. dpa/nd Seite 5
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.