Toyota investiert eine Milliarde in künstliche Intelligenz
Japanischer Autobauer gründet Forschungs- und Entwicklungszentrum / Selbstfahrende Autos und Roboter für Ältere im Fokus
Berlin. Toyota will eine Milliarde Dollar in die Entwicklung von Robotern und selbstfahrenden Fahrzeugen investieren. Der japanische Auto-Riese gab dafür vor wenigen Tagen die Gründung eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums zur künstlichen Intelligenz bekannt. Die Tochter namens Toyota Research Institute werde ihren Hauptsitz an der Stanford-Universität in Palo Alto im Silicon Valley in Kalifornien haben. Künstliche Intelligenz habe »bedeutendes Potenzial, um zukünftige Industrietechnologien zu unterstützen«, erklärte Toyota.
Die Investition soll sich den Angaben zufolge über einen Zeitraum von fünf Jahren erstrecken. Neben dem Hauptsitz nahe dem kalifornischen Stanford soll es auch eine Niederlassung in der Nähe der berühmten Hochschule Massachusetts Institute of Technology (MIT) geben. Chef des Toyota Research Institute, das im Januar die Arbeit aufnehmen und rund 200 Angestellte haben soll, wird der Robotikexperte Gill Pratt. Er war bis vor kurzem bei der Forschungsbehörde des US-Verteidigungsministeriums (Darpa) beschäftigt.
Pratt erklärte, die neue Toyota-Tochter habe drei Ziele: die Fahrsicherheit zu erhöhen, jedem die Möglichkeit zum Autofahren zu geben und mithilfe von Robotern die Mobilität zu verbessern, »insbesondere für ältere Menschen«. Die Roboter sollen unter anderem für die Betreuung von Senioren gedacht sein, hieß es. In Japan arbeiten auch andere Unternehmen daran angesichts des steigenden Anteils älterer Einwohner.
Die traditionellen Autokonzerne widmen derzeit der Entwicklung von selbstfahrenden Autos große Aufmerksamkeit. Auf diesem Gebiet sind Technologieunternehmen wie Google Vorreiter. Die Autobauer Volkswagen, Mercedes Benz, Nissan, Ford und General Motors haben bereits Entwicklungszentren im Silicon Valley eingerichtet, um sich mit dieser Technologie zu befassen. Agenturen/nd
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